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Volkach
Jazz der Extraklasse bei der Vinotonale
Pure Musikleidenschaft versprühten Jeff Cascaro und seine Band beim Vinotonale-Festival am Samstag in der Halle des Weinguts Schloss Hallburg.
Foto: Peter Pfannes | Pure Musikleidenschaft versprühten Jeff Cascaro und seine Band beim Vinotonale-Festival am Samstag in der Halle des Weinguts Schloss Hallburg.
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 01.08.2024 02:42 Uhr

"Ich bin total begeistert, ein toller Ort", schwärmte Jeff Cascaro im Weingut Schloss Hallburg. Es folgte ein Konzert der Extra-Klasse, bei dem der Jazz-Musiker mit seinem Trio etwa 150 Besucher in seinen Bann zog. Weil das Wetter am Samstagabend nicht mitspielte, fand das unter freiem Himmel geplante Event im Rahmen des Klassikfestivals Vinotonale in einer Halle des Hallburg-Weinguts von Graf von Schönborn statt.

Die professionelle Band gestaltete den Abend abwechslungsreich und servierte Jazz mit Blues- und Soulpassagen vom Feinsten. Lässig und mit viel Leidenschaft sang sich Cascaro mit seiner unvergleichlichen Stimme in die Herzen des Auditoriums, das mucksmäuschenstill lauschte. Mit seiner Trompete ließ der aus Bochum stammende Musiker fantastische Klänge folgen. Das Zusammenspiel des Quartetts ging unter die Haut. So startete der Inner City Blues, ein bekanntes Stück von Marvin Gaye, mit brachial tiefen Kontrabass-Tönen, gespielt von Christian von Kaphengst. In diesem Song zeigte sich die gesamte Bandbreite der Vorträge in Sachen Tempo und Vehemenz. Pianist Olaf Polziehn ließ dem Tiefenrausch träumerische Klavierklänge folgen, ehe er mit atemberaubend schnellen Passagen das innerstädtische Blues-Finale einläutete. Spätestens beim "Stormy Monday Blues" von T-Bone Walker, bei dem Schlagzeuger Jean Paul Höchstädter Snare-Drum und Becken regelrecht streichelte, wurde deutlich: Alle vier Künstler haben die Musik im Blut. Mit stehendem Applaus und Zugaben endete das von köstlichen Weinen begleitete gut 100-minütige Konzert, das in zwei "Halbzeiten" gespielt wurde.

"Eine Bereicherung für die Mainschleife"

Eingangs hatte Weingutsverwalter Georg Hünnerkopf die Gäste in seinem "früheren Pferdestall" begrüßt, in dem einige Schwalben als Zaungäste an der Decke das handgemachte Jazz-Szenario verfolgten. Er lobte das Musikfestival, das es seit acht Jahren gibt: "Die Vinotonale ist eine Bereicherung für die Mainschleife und die gesamte Region." Nicht zum ersten Mal hatten die Vinotonale-Macher um Jennifer Müller die bezaubernde Kulisse auf dem Hallburg-Areal als Schauplatz für ihre Konzertreihe ausgewählt. Die Initiatorin war begeistert von den "tollen smoothigen Harmonien", die Cascaro und seine Bandkollegen darboten. Das Fazit der früher mit dem Jazz sehr verbundenen Sopranistin nach bisher vier "großartigen" Konzerten vor der Sommerpause lautete: "Was gibt es Schöneres, als wenn Wein auf Musik trifft und umgekehrt." 

 
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