Zum Jahresschluss hatten wir uns die mit 8,1 km relativ kurze Traumrunde Geiselwind vorgenommen. Nach regenreichen Tagen strahlte heute die Sonne vom Himmel und dies bei 7°C. Zehn Wanderer hatten sich am Treffpunkt in Castell eingefunden. Die Wanderung begann in Gräfenneuses, wo das imposante Ilmbacher Tor steht. Sie führt in nördliche Richtung, fast die ganze Strecke durch den Wald und verläuft auf naturbelassenen Wegen und Pfaden teilweise parallel zum Steigerwald Panoramaweg.
Die Tour wird im Wanderplan sehr zutreffend wie folgt beschrieben: "Die Traumrunde Geiselwind ist ein Wanderkleinod am Trauf des über dem Maintal liegenden Steigerwald Plateaus. Auf dem überwiegend auf einer bewaldeten Flugsanddüne aus dem Quartär verlaufenden Weg gibt es etliche Höhepunkte zu ergründen, wie z.B. den Aussichtspunkt Glösberg mit einer an klaren Tagen traumhaften Aussicht über den Weinlandkreis Kitzingen, sowie die Trunkhütte, benannt nach Förster Trunk, sie bietet den Wanderern Unterstand. Die Quelle der Reichen Ebrach befindet in der Ortsmitte von Ebersbrunn".
In Ebersbrunn hatten wir im Gasthaus "Zum Hirschen" für das Mittagessen reserviert. Bei gutem Essen und Gesprächen klang das Wanderjahr aus. Der Rückweg zum Ausgangspunk Gräfenneuses war mit 3 km kurz, aber auch interessant. Ebersbrunn liegt inmitten des Naturparkes Steigerwald.
Erstmals erwähnt wurde "Eburenesbrunno" im 9. Jahrhundert. Später wandelte sich der Dorfnamen über "Eberhartzbrun" im Jahr 1340 zu "Ebertsbrunn" im Jahr 1583.
Der Ort hatte während des Mittelalters wechselnde Besitzer. Die größten Güter hatten die Fuchs von Bimbach und die Grafen von Castell, welche ihre Anteile im Jahr 1290 an das Zisterzienserkloster Ebrach im Steigerwald verkauften
Im Jahr 1972 kam Ebersbrunn, ehemals Teil des Landkreises Gerolzhofen, zur Gemeinde Geiselwind, die vom Landkreis Scheinfeld in den vergrößerten Landkreis Kitzingen wechselte. Die evangelisch-lutherische Kirche Sankt Vitus liegt auf einem Hügel am Ortsrand. Die Chorturmkirche geht mit den Turmuntergeschossen auf einen romanischen Vorgängerbau zurück, der 1713 im Stile des Barock erneuert wurde.
Von: Horst Hoffmann (Wanderwart, Steigerwaldklub Castell)