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Jäger starten Vergrämungsaktion: Mit Hunden gegen die Kanadagänse im Kitzinger Freibad
Beim ersten Besuch bevölkerten Kanadagänse das Becken im Freibad.
Foto: Elke Cäsar | Beim ersten Besuch bevölkerten Kanadagänse das Becken im Freibad.
Gerhard Bauer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:19 Uhr

Nil- und Kanadagänse sind in Mitteleuropa mit ihrem Auftreten in großen Populationen mit meist aggressivem Verhalten in Verruf geraten. Längst sind sie entlang des Mains heimisch geworden und sorgen für Aufregung auf großen Wiesenflächen, an Seen und Freibädern.

Das Personal im Kitzinger Freibad auf der Mondinsel und im Aquasole-Hallenbad weiß davon ein Lied zu singen. Regelmäßig vor der Öffnung der Bäder müssen die Hinterlassenschaften der Tiere aufwändig beseitigt werden.

Wolfgang Popp hatte das Problem zunächst im Stadtrat thematisiert. Ein technisches Vergrämen wäre teuer. So kam der Gedanke auf, eine Vergrämungsaktion zu versuchen.

Chilli, Arri, Bruno und Maximus auf der Jagd

Nachdem die Untere Jagdbehörde unter Auflagen grünes Licht gegeben hatte, startete ein erster Versuch, den Elke Cäsar mit ihrem Hund Chilli übernahm. Die passionierte Jägerin kam zu früher Stunde ins Freibad und überraschte dort eine größere Kolonie Kanadagänse, die es sich am Beckenrand gemütlich gemacht hatte. Die Gänse retteten sich zunächst ins Schwimmbecken, wo der Hund keine Chance hatte, an sie heranzukommen. Als der aber nicht nachließ, sie in ihrer Ruhe zu stören, flogen sie allmählich ab.

Einen Tag später war eine größere Aktion geplant. Wiederum Cäsar, dazu Anna Then mit Arri und Stefan Hunger mit den Hunden Bruno und Maximus machten sich um 5 Uhr morgens auf dem Freibadgelände auf die Suche, um den Nil- und Kanadagänsen den Aufenthalt zu vermiesen. Dass die Gänse nachts auf dem Gelände waren, verrieten ihre umfangreichen Hinterlassenschaften. Aber von den Tieren war nichts zu sehen.

Erst gegen 5.30 Uhr wurden zwei Gänse gesichtet, die am südlichen Ende der Insel landeten und offenkundig die Lage inspizierten. Als die Hundeführer und ihre Tiere gegen 7 Uhr das Gelände verließen, wurden sie von neun Gänsen überflogen, die an der Nordspitze landeten. Alles Anpirschen half nichts, aus einer Entfernung von etwa 150 Metern wurden die Hunde entdeckt, und die großen Vögel flüchteten erfolgreich und unerreichbar in den Main.

Ob die Vergrämungsaktion auf Dauer von Erfolg sein wird, müssen Elke Cäsar, ihre Jagdgenossen und die Badverantwortlichen abwarten.

In einer ersten Version des Artikels war von Nilgänsen die Rede. Die Fotos aus dem Freibad zeigen allerdings Kanadagänse. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

 
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  • Bernd Schuhmann
    Die Nilgänse sind eine eingewanderte Art. Der Feldgemüsebau leidet massiv unter diesen Tieren .
    Es ist mit vielen Fragezeichen versehene Aktion .
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