Was recht harmonisch begann, endete fast in einem Debakel: Bei den Neuwahlen, bei denen der alte Vorstand einen sanften Generationswechsel vorsah, konnte kein Kandidat für den Posten des technischen Leiters gefunden werden. Darauf hat Wahlleiter und stellvertretender Kreisvorsitzender Marco Adamek die Wahlen abgebrochen und den alten Vorstand kommissarisch wieder eingesetzt.
Der hat nun die Aufgabe, in den kommenden drei Wochen eine neue Versammlung einzuberufen. Die ersten Wahlgänge liefen geplant: Da die Jugend hier mitstimmen durfte, wurde zuerst die neue Jugendleiterin Martina Taillefer-Schnepf und ihr Stellvertreter Nico Taillefer gewählt. Auch die Wahl der neuen Vorsitzenden Eva-Maria Lipinski verlief noch reibungslos.
Ihr Vertreter sollte der bisherige Vorsitzende Walter Kaluza werden. Als Gegenkandidat trat Armin Sklarczyk an. Die Abstimmung ergab bei Stimmengleichheit von 15:15 ein Patt. Vor dem nun anstehenden Wahlgang zog Kaluza die Konsequenzen, sprach von zu wenig Vertrauen und zog eine weitere Kandidatur zurück, so dass Sklarczyk mit einer Stimme Mehrheit zum Stellvertreter gewählt wurde.
Wahlen abgebrochen
Dann aber kam das Problem: Matthias Kaluza zog seine erneute Kandidatur zum technischen Leiter zurück. „Laut der Satzung der Wasserwacht“, so Wahlleiter Adamek, „kann damit kein regulärer Vorstand gewählt werden, Jugendleiter und technischer Leiter sind Voraussetzung.“ Damit brach er die Wahlen ab und Walter Kaluza beendete die Versammlung mit der Zusage, im Laufe der nächsten drei Wochen eine weitere Zusammenkunft anzusetzen.
Zuvor hatte der Vorstand eine makellose Bilanz abgeliefert. Zwar war die Mitgliederzahl 2012 um 13 geschrumpft, doch standen 35 Austritten 22 Eintritten gegenüber. Insgesamt hat die Wasserwacht Iphofen 465 Mitglieder, von denen 145 Jugendliche sind. Sehr fleißig seien die Mitglieder bei der Aus- und Weiterbildung, lobte technischer Leiter Matthias Kaluza. Insgesamt 305 Stunden haben diese Mitglieder bei der Aufsicht in den Schwimmbädern in Iphofen und Markt Einersheim zugebracht und bei verschiedenen Veranstaltungen der Stadt den Sanitätsdienst geleistet. Die Helfer vor Ort leisteten 119 Einsätze. Dank der sechs Einsatzkräfte kann der Dienst 24 Stunden am Tag besetzt werden.
Erfreulich auch der Bericht von Eva-Maria Lipinski, Beauftragte für Rettungsschwimmen. 14 Mitglieder haben das Rettungs-Schwimmabzeichen abgelegt und ein neuer Kurs hat bereits erfolgreich begonnen. Ähnlich gut läuft die Jugendarbeit. Jugendleiter Christian Schmidt berichtete von 55 Jugendlichen, die regelmäßig das Training besuchen.
Eva-Maria Lipinski ehrte dann langjährige Mitglieder: Für 35 Jahre aktive Mitgliedschaft zeichnete sie Alfred Laupenmühlen aus, für zehn Jahre Peter Kraft. 40 Jahre passiv dabei sind Waltraud Seufert, Eberhard Arnold, Engelbert Wintzheimer, Friedolin Düring und Beate Arnold. 35 Jahre: Franz Hagn, Hans Hilpert, Elisabeth Brunn und Ullrich Brunn. 30 Jahre: Antje Reinertz, Armin Doll, Stefan Doll und Peter Lambrecht.
25 Jahre: Christa Rückel, Hans-Jürgen Wandser und Herbert Birnack. 20 Jahre: Thomas Seufert und Christian Schmiedel; zehn Jahre: Konstantin Schöller, Denise Färber, Thomas Kaul und Jan-Michael Schadt.