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IPHOFEN
Iphöfer Flur frei von Windrädern
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 06.02.2014 14:56 Uhr

Viel Wind um nichts: Über Wochen und Monate hatte der Iphöfer Stadtrat um geeignete Standorte für Windkraftanlagen gerungen. Nun hat der Regionale Planungsverband allen Skeptikern den Wind aus den Segeln genommen:

Nach seinem Willen wird es keine einzige solcher Anlagen auf Iphöfer Gemarkung geben, und der Stadtrat mit dem in dieser Sache ohnehin eher kritisch eingestellten Bürgermeister Josef Mend nimmt die Dinge klaglos hin. Widerspruch will die Stadt jedenfalls nicht einlegen.

„Ich sehe das Ganze emotionslos“, sagte Mend im Bau- und Umweltausschuss. „Wir haben Gebiete untersucht und dabei mögliche Standorte benannt.“ Fünf Stellen waren zuletzt in der engeren Wahl gewesen, Mend hatte sie auf den Bürgerversammlungen der Stadtteile vorgestellt und dabei den Eindruck gewonnen: „In der breiten Mehrheit waren die Leute ge-gen Windräder.“

Harsche Kritik hatte es vor allem aus Birklingen gegeben, dem kleinsten Iphöfer Stadtteil. Dort sollten die Windräder, weithin sichtbar für alle, auf dem Roßberg aufgestellt werden. Auch im Regionalen Planungsverband, in dem die Stadt und der Landkreis Würzburg sowie die Landkreise Kitzingen und Main-Spessart organisiert sind, habe es „zwei Lager“ gegeben, teilte Mend mit:

Eines, das sich deutlich mehr Windkraft wünschte, um die Energiewende zu realisieren, und eines, das die Schutzgebiete, um die über Jahre gekämpft worden sei, nicht für die riesigen Anlagen opfern wollte.

Dass man das Schutzinteresse von Schwarzspecht oder Wiesenweihe in der Iphöfer Flur nun höher beurteilte als die Vorteile der Windkraft, erregte vor allem Stadtrat Rupert Maier. „Ein Windrad braucht 150 Quadratmeter Fläche. Wenn Sie eine Autobahn bauen wollen, spielt der Rote Milan auch keine Rolle. Dann wird es einfach gemacht“, sagte er. Und: „Das ist doch die Leute verdummt.“

Maier rief dazu auf, Iphöfer Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich an Windkraftanlagen und damit an „vernünftigem Strom“ zu beteiligen. „Der Druck der Bevölkerung“, so sagte Mend, „ist nicht erkennbar.“

 
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