Grund zum Feiern gab es für Ingeborg Weissmann – sie ist seit 30 Jahren Stadtführerin in Dettelbach. Ihre Stadtführungskollegen und die Leiterin der Tourist-Information, Franziska Lichtenauer, stießen darauf im KuK mit ihr an.
An ihre erste Führung – am 30. September 1988 um 15 Uhr – kann sie sich noch genau erinnern: „Es war eine Lehrergruppe und ich war sehr nervös. Meine ganze Familie drücke mir die Daumen, was eigentlich gar nicht notwendig war, da die Gruppe damals sehr unaufmerksam war.“ Schon als Kind war Ingeborg Weissmann, die im Dettelbacher Ortsteil Neusetz zur Welt kam, durch ihren Vater, der gerne seine Gäste durch Schwarzach führte, mit Stadtführungen in Berührung gekommen, wie es im Presseschreiben heißt.
Von Anfang an dokumentierte sie ihre Führungen. Informationen über Dettelbach erarbeitete sie sich selbst, vieles erfuhr sie von alteingesessenen Dettelbachern und den Patres vom Franziskaner Kloster. Nach der ersten Führung folgten viele weitere, zunächst privat bzw. über Oskar Dauenhauer vom Hotel Franziskaner. 1988 gab es noch keine Touristinformation.
1992 kostete eine Führung 1,50 DM
Nachdem 1992 das Verkehrsamt im Durchgang des Historischen Rathauses eröffnet wurde, liefen die Führungen über die damalige Tourismusleiterin Frau Heinlein. Die Führung kostete damals pro Person 1,50 DM. Viele Gruppen kamen immer wieder. Neben den traditionellen Altstadtführungen wurden häufig Rundfahrten im eigenen Bus gewünscht. Gerne erinnert sich Ingeborg Weissmann an die Führungen mit Wein im Sitzungssaal des Historischen Rathauses. Hier ging es immer lustig und gemütlich zu, früher habe man nicht auf die Uhr geschaut, um rechtzeitig beim nächsten Programmpunkt zu sein.
Weissmanns Führungen kommen von Herzen. Das spüren die Gäste, wie es in der Pressemeldung weiter heißt. Ihre laute und deutliche Aussprache werde immer gelobt, auch dass sie auf Wunsch auf Fränkisch weitererzählt, begeistert die Gäste. Gerne nimmt Sie aber auch Impulse von den Gästen auf. So erklärte ihr ein Gast, dass eine renovierte Kirche nicht noch das Wort "neu" davor benötige. Daran denkt sie nun immer, wenn sie die renovierte Stadtpfarrkirche erklärt.