Die Firma Lenz-Ziegler-Reifenscheid (LZR) plant die Gewinnung von Sand in der Kleinlangheimer Gemarkung in der Flurlage "Rumpelswasen" auf den Flurnummern 1054, 1055 und 1067 (Wegfläche), die im Besitz der Gemeinde sind, und auf den Flurnummern 1070, 1071 und 1072, auf denen LZR Eigentümer ist oder Zugriffsrechte hat. Mit der Gemeinde wurde schon Einigung darüber erzielt, auch auf dem markierten Abschnitt der genannten Wegfläche Sand zu gewinnen, was einen fortschreitenden Abbau ohne Abstandsflächen ermöglicht und eine Gesamtabbaufläche von rund 11.000 Quadratmetern zur Folge hat. Wegen der Flächen im Besitz der Gemeinde wird ein Sondernutzungsvertrag notwendig, informierte LZR-Beirat Willi Lenz in der jüngsten Ratssitzung.
Zum Stand der Dinge erklärte er, dass das Gelände untersucht wurde, Vorprüfungen zu den unterschiedlichen Mächtigkeiten der Sandschichten stattfanden und Abstandsflächen und Wegthematik besprochen wurden. "Die Planung wird im März im Landratsamt eingereicht und die Träger öffentlicher Belange im Zuge des Verfahrens gehört." Abgebaut werden sollen nun rund sechs Hektar, das Gelände wird nach der Nutzung wieder mit geeignetem Material verfüllt.
Diskussion um Hebammenpraxis
Im Vertrag mit der Gemeinde steht nicht nur diese Verfüllung, sondern auch die Behandlung der Wege samt Unterhalt: "Die Wege müssen nach Ende der Aktion wieder in ordentlichen Zustand versetzt werden." Zum Inhalt des Vertrags zählt auch eine Begutachtung eventueller Schäden. Und zu diesem Bereich gehören auch die Drainagen. Die Vertragsdauer beträgt sieben Jahre, "sie kann aber auch verlängert werden". Für die Nutzung der Wege ist ein jährliches Entgelt von 2000 Euro angesetzt. Die Vereinbarung zum Erwerb von Rohstoff durch die Firma LZR in der Kleinlangheimer Flur wurde vom Ratsgremium im nichtöffentlichen Teil der Sitzung behandelt.
Die Bauvoranfrage zur Errichtung einer Hebammenpraxis im Kleinlangheimer Gewerbegebiet löste im Ratskollegium eine längere Diskussion aus, da es in der Voranfrage nicht nur um die Praxis, sondern auch um Wohnraum ging. Es wurde auch über den Punkt debattiert, ob eine Hebammenpraxis in den Bereich "Gewerbetätigkeit" falle. Der Tagesordnungspunkt wurde auf die nächste Sitzung vertagt, da die Antragstellerin erst eine Skizze vorlegen soll, aus der die Aufteilung von Praxis und Wohnraum hervor geht. Es soll zudem auch noch geklärt werden, ob eine solche Praxis im Gewerbegebiet überhaupt möglich ist.
Verschiedene Fragen klären
Zum Antrag auf Erteilung einer Zustimmung zur Installation eines Schachts in der Grabengasse im Zuge des Glasfaserausbaus einigte sich die Ratsrunde darauf, dass noch ein Termin mit Vertretern der Firma und Gemeinderat Willi Köhler stattfinden soll, um verschiedene Fragen zu klären. Norbert Heß schlug vor, dass bei solchen Vorhaben eine Einweisung erfolgen sollte. Der Antrag wurde bei einer Gegenstimme befürwortet.