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Kitzingen
Inflation bei Lebensmitteln: Wie Verbraucher im Landkreis Kitzingen auf die hohen Preise reagieren
Beim Einkaufen im Supermarkt ist Vieles deutlich teurer geworden. Aber geben die Leute deshalb weniger aus? Oder kaufen sie bewusster? Wir haben nachgefragt.
Immer weniger Ware für immer mehr Geld: Die Lebensmittelpreise in Deutschland sind in den letzten Monaten stark gestiegen.
Foto: Sven Hoppe, dpa | Immer weniger Ware für immer mehr Geld: Die Lebensmittelpreise in Deutschland sind in den letzten Monaten stark gestiegen.
Waltraud Ludwig
 |  aktualisiert: 15.07.2024 14:44 Uhr

Ob Joghurt, Salatöl oder Süßigkeiten: Beim Einkaufen vergeht manchem der Appetit. Gerade bei den Lebensmitteln sind die Preise stark gestiegen. Wie sehr spüren die Bürgerinnen und Bürger den Preisanstieg in ihrem Geldbeutel? Kaufen sie bewusster ein und verzichten auf manch teures Produkt? Wir haben uns auf dem Kitzinger Marktplatz umgehört und auch gefragt: Halten Sie die Preise für gerechtfertigt?

Elli Stadtelmeyer (55), Hüttenheim: "Unternehmen schwimmen auf der Welle mit"

Elli Stadtelmeyer
Foto: Waltraud Ludwig | Elli Stadtelmeyer

"Bestimmte Sachen kaufe ich nicht mehr. Und: Ich achte auf Angebote. Ansonsten kaufe ich möglichst regional und saisonal. Da muss man beim Preis manchmal Kompromisse machen. Meiner Meinung nach schwimmen viele Unternehmen auf der Welle mit und lassen die Preise hoch."

Christine Zehnder (59), Sulzfeld am Main: "Wir sollten die Produkte wertschätzen"

Christine Zehnder
Foto: Waltraud Ludwig | Christine Zehnder

"Für Leute, die nicht viel Geld haben, ist das Ganze schwierig. Ich selbst achte darauf, nicht zu große Mengen zu kaufen, so dass nichts weggeworfen wird. An meinem Einkaufsverhalten hat sich nicht viel geändert. Unsere Lebensmittel waren früher im Vergleich zu anderen Ländern billig. Wir sollten die Produkte, die mit viel Mühe angebaut werden, auch wertschätzen."

Marcus Seidl (49), Wiesentheid: "Discounter sahnen durch die hohen Preise ab" 

Marcus Seidl
Foto: Waltraud Ludwig | Marcus Seidl

"Meine Frau kauft bewusst ein, indem sie die Preise der verschiedenen Supermärkte vergleicht und dort einkauft, wo es am günstigsten ist. Ich glaube, die Discounter sahnen durch die hohen Preise ab und wollen ihren Gewinn erhöhen. Das ist überall so, auch bei den Benzinpreisen."

Jonas Wirth (24), Kitzingen: "Für Familien ist es ein Problem"

Jonas Wirth
Foto: Waltraud Ludwig | Jonas Wirth

"Mir persönlich macht der Preisanstieg nicht so sehr zu schaffen. Über die sozialen Medien bekomme ich aber mit, dass das für Leute im Niedriglohnsektor oder Familien ein Problem ist. Manche Unternehmen nutzen die Situation sicher aus, andere sind durch hohe Rohstoff- und Einkaufspreise zu Preiserhöhungen gezwungen."

Alexandra Plehn (29), Kitzingen: "Wenn Löhne steigen, steigt auch der Preis"

Alexandra Plehn
Foto: Waltraud Ludwig | Alexandra Plehn

"Wir spüren, dass in allen Bereichen die Preise angehoben werden. Bis jetzt kommen wir damit gut klar. Aber wir überlegen schon, wo wir ein bisschen zurückschrauben können und was uns wichtig ist. Wenn die Löhne steigen, muss das wieder reingewirtschaftet werden. Also steigen auch die Preise."

Marc Behrens (44), Harbke: "Erzeuger sollen von ihrer Arbeit leben können"

Marc Behrens
Foto: Waltraud Ludwig | Marc Behrens

"Für uns ist gute Ernährung wichtiger als der Preis. Wir geben das Geld gerne aus, wenn es an den richtigen Stellen ankommt. Die Erzeuger, zum Beispiel Landwirte, sollen von ihrer Arbeit leben können. In diesem Fall halte ich höhere Preise für gerechtfertigt – aber nicht, wenn das Geld irgendwelchen Aktionären oder Großkonzernen zugutekommt."

 
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