
Am Ortsausgang von Rüdenhausen zur Autobahn und dem Rasthof hin ist derzeit einiges in Bewegung. Dort entsteht das Gewerbegebiet Nord mit mehreren großen Gebäuden für ein Logistikzentrum. Das ist längst nicht alles. Dem Gemeinderat lagen zur Sitzung eine Anfrage zur Errichtung einer neuen Spielhalle, sowie zum Bau einer großen Strom-Ladestation für PKW und LKW vor.
Bürgermeister Gerhard Ackermann hatte zudem eine weitere Voranfrage zum Neubau einer Produktions- und Logistikanlage in Richtung Feuerbach. Es ist keine kleine Halle, die da mit einer Länge von 186 Meter auf dem aktuell als Sandausbeute genutzten Grundstück entstehen soll. Insgesamt wäre das 3,21 Hektar große Areal dann auf 2,55 Hektar bebaut. Bauherr wird wieder das Unternehmen Garbe Industrial Real Estate sein, wie schon auf den Flächen davor.
Spielothek für Fernfahrer und Reisende
Was genau dort im Anschluss an die ehemalige Gärtnerei ansiedeln wird, dazu wurden noch keine Angaben gemacht. Derzeit wird dort Sand abgebaut, was wohl noch ein Jahr dauern dürfte, wie Bürgermeister Ackermann schätzte. Die Gemeinderäte wiesen darauf hin, dass die im Plan eingezeichnete Ausfahrt anzupassen sei, damit sie für LKW besser zu passieren sei.
Außerdem soll eine Spielhalle auf dem Gelände des Autohofs an der Ecke Marktstraße zur neuen Erschließungsstraße entstehen. Der Besitzer des Autohofs will ein völlig neues, eingeschossiges Gebäude mit einer Größe von etwa 35 Quadratmeter errichten, das in Nähe der Straße nach Wiesentheid stehen soll. Geplant sind dort zwei Konzessionen mit je 12 Geldspielgeräten, sowie weitere Unterhaltungsautomaten, wie Billard, Darts oder Flipper. Als Zielgruppe für das Ganze sieht der Antragsteller laut der Vorlage Reisende sowie Fernfahrer. Das Rüdenhäuser Ratsgremium hatte keine Einwände gegen das bauliche Vorhaben. Man möchte lediglich einen Nachweis über die vorgeschriebenen Stellplätze, hieß es. Das, wie auch weiteres, prüft das Landratsamt.
16 Ladepunkte für Elektroautos
Das bisherige Spielcasino, in dem früher die alte Raststätte untergebracht war, wird dagegen abgerissen. An der Stelle möchte der Besitzer der Fläche, die Firma Energie Baden-Württemberg (EnBW), laut einer Anfrage 16 überdachte Ladestationen für Pkw, sowie vier nicht überdachte für Lkw, errichten. Gleichzeitig entstehen dort drei Trafostationen mit je 6,60 x 3,20 x 2,90 Meter Größe. Vorgesehen ist außerdem ein WC.
Das Grundstück soll laut der Vorlage von Nordosten (Pkw) und Nordwesten (Lkw) her befahren werden. Wie Bürgermeister Ackermann vortrug, gelten die Ladestationen nicht als Tankstelle im herkömmlichen Sinn und wären genehmigungsfähig. Das Gremium stellte den Bauplan zurück, weil die Planung der eingezeichneten Grundstücksflächen nicht exakt der tatsächlichen Fläche entsprachen.