Alle Jahre wieder beschäftigt sich der Marktgemeinderat Seinsheim mit seinem Wald. Der hatte nach den Worten von Bürgermeisterin Ruth Albrecht in diesem Jahr endlich ausreichend Wasser.
Rückblickend auf das zu Ende gehende Waldjahr sagte Revierleiter Achim Volkamer, dass man wegen Schädlingen einiges an Eichenholz habe machen müssen. In einigen Bereichen sei dies auch bei der Fichte beziehungsweise bei der Kiefer notwendig gewesen. Teilweise habe nachgepflanzt werden müssen. Vor allem aber sei viel gepflegt worden.
Das Wetter sei für den Wald heuer ideal gewesen, bestätigte Volkamer die Aussage der Bürgermeisterin. Für das kommende Waldjahr plane man keine großen Einschläge. 30 Festmeter seien möglich, je nachdem, welche Bäume man fälle müsse.
Im Plan stehen Pflanzungen und Nachbesserungen der letztjährigen Kulturen. Rund 20.000 Euro wird dies laut Volkamer kosten. Probieren will man einen Wildschutz mit Verbissschutzmittel auf Schaffettbasis.
Wildverbiss ist noch zu hoch
Auf Nachfrage von Gemeinderat Stefan Schwarz zum Thema Wildverbiss sagte der Revierleiter, dass dieser in Seinsheim noch zu hoch sei. Der Wille sei da, dies zu verbessern. Ohne Zaun sei eigentlich derzeit noch nichts zu machen. Er hoffe aber, dass der Versuch mit Schaffett Erfolg habe.
Dank der Vertragsnaturschutzprogramme zur Mittelwaldförderung oder für Alt- und Biotopbäume, der Bundeswaldförderung und Zuschüssen zur Wiederaufforstung stehe am Ende der Rechnung im Jahresbetriebsplan ein Plus von etwa 2700 Euro.
Weiteres Thema in der jüngsten Ratssitzung war die örtliche Bedarfsplanung für die Betreuungsplätze im Kindergarten. Dies war für die Jahre 2024 bis 2027 erforderlich.
Bedarf an Kitaplätzen nur zum Teil gedeckt
Der Markt Seinsheim stellte offiziell einen Bedarf von 20 Krippen- und 36 Kindergartenplätzen fest. Vorhanden sind aber derzeit nur zwölf Krippen- und 25 Kindergartenplätze. Damit werde der Bedarf nur teilweise gedeckt, hieß es in der Ratssitzung.
Nun plant die Marktgemeinde aber bereits einen Neubau. Für die Erfüllung des Bedarfs wird eine Kleinkindgruppe entstehen. Auf Grund des Sanierungsbedarfs des alten Kindergartengebäudes wird diese zusammen mit einer Kindergartengruppe in einem neuen Anbau an die bestehende Krippe realisiert.
Wiederholen musste der Marktgemeinderat eine Abstimmung zur Gründung einer Kinderfeuerwehr in Seinsheim. Der örtliche Kommandant und Gemeinderat Stefan Düll hatte wegen angenommener persönlicher Beteiligung nicht mit abstimmen dürfen. Rechtlich gesehen, wie sich zwischenzeitlich herausgestellt hatte, war dies jedoch nicht der Fall. Der erneute Beschluss war wie zuletzt einstimmig. Düll konnte aber diesmal nicht mit abstimmen, er war für die Sitzung entschuldigt.