Der Fischbestand im Haselbach zwischen Langenberg und Rehweiler wurde weiter aufgebessert.
Michael Seitz und Gerhard Kaiser von den Drei-Franken-Fischern in Geiselwind setzten dieser Tage in den Bach zwischen Langenberg und Rehweiler etwa 250 Schmerlen in das Gewässer, die sie eigens bestellt hatten. Die Fischer kümmern sich um das Bächlein, das damit weiter renaturiert wird.
Überleben und wachsen
Kaum springen sie vom Kescher in das Bachwasser, sind sie weg und für den Laien nicht mehr zu sehen. Möglichst viele von ihnen sollen überleben und wachsen. Kommendes Frühjahr, wenn sie dann größer sind, sehe man sie beim vorsichtigen Spazierengehen an bestimmten Stellen entlang des Bachlaufs, erläutert Gerhard Kaiser. Gerade dort, wo kleine Sandbänke seien, halten sie sich gerne auf, weiß der Fachmann.
Michael Seitz und Gerhard Kaiser freut es, dass die Fische so langsam wieder im Haselbach zappeln. Sie fühlen sich verpflichtet, durch ihre Aktion etwas für die Natur zu tun. „Wir müssen 'was machen. Wir wollen das ökologische System wieder so wie früher herstellen“, meinte Seitz.
Die nun eingesetzten Schmerlen sind ein weiterer Schritt zur Verbesserung des Haselbachs und sollen ihn weiter beleben. Außerdem dient diese Fischart den Forellen – die sich dort wieder angesiedelt haben – als Nahrung.
Einst galt der Haselbach laut Michael Seitz als „ideales Forellen-Gewässer“. In den siebziger Jahren jedoch griff der Mensch auch dort in die Natur ein, begradigte den Bachlauf, was dem Rinnsal und den Fischen nicht gut tat. Das ökologische Leben wurde erheblich gestört.
Sünden reparieren - mit Erfolg
Später versuchte man, diese Sünden zu reparieren; offensichtlich mit Erfolg, denn jetzt lässt sich auch anhand des Fischbestandes erkennen, dass sich die Natur erholte. Das stellte auch Fischerei-Fachberater Wolfgang Silkenat erfreut fest. Bei einer Zählung fand er bis zu 30 Zentimeter lange Forellen im Bach.
Um das Ganze weiter voran zu bringen, riet der Fachberater, weitere Fischarten im Haselbach einzusetzen, wie etwa Schmerlen, oder auch Ellritzen. Nicht ganz einfach, der Besatz kostet auch Geld, stellten die Fischfreunde fest. So freuten sie sich umso mehr, als ihnen sofort örtliche Banken unter die Arme griffen und Geld spendeten. So wurden nun die Schmerlen von einer Fischzucht in Hessen angeliefert, im Frühjahr sind dann die Ellritzen dran.