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Kitzingen
Illegale Beschäftigung auf Glasfaserbaustellen im Raum Kitzingen
Illegale Beschäftigung und weitere Verstöße hat der Zoll bei Kontrollen auf zwei Glasfaserbaustellen im Raum Kitzingen festgestellt.
Foto: Sina Schuldt/dpa (Symbolfoto) | Illegale Beschäftigung und weitere Verstöße hat der Zoll bei Kontrollen auf zwei Glasfaserbaustellen im Raum Kitzingen festgestellt.
Bearbeitet von Daniela Röllinger
 |  aktualisiert: 19.04.2025 02:36 Uhr

Dem Schweinfurter Zoll sind am Freitag bei der Überprüfung zweier Glasfaserbaustellen im Raum Kitzingen neun Arbeitnehmer mit nepalesischer Staatsangehörigkeit ins Netz gegangen, die sich illegal in Deutschland aufhielten. Das geht aus einer Pressemitteilung des Zollamts hervor, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.

Vor Ort stellten die Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit fest, dass neun der insgesamt 17 angetroffenen Bauarbeiter nicht im Besitz eines für eine Arbeitsaufnahme in Deutschland erforderlichen Aufenthaltstitels waren. Die neun Nepalesen konnten bei der Kontrolle lediglich einen nationalen portugiesischen Aufenthaltstitel vorlegen. Dieser berechtigt sie ausschließlich zum kurzfristigen touristischen Aufenthalt in Deutschland, jedoch nicht zur Arbeitsaufnahme. Gegen die neun Personen wurde jeweils ein Ermittlungsverfahren aufgrund des Verdachts des illegalen Aufenthalts eingeleitet. Über die weiteren aufenthaltsrechtlichen Maßnahmen entscheidet nun die zuständige Ausländerbehörde.

Arbeitgeber zahlte nur etwa sechs Euro Stundenlohn

Des Weiteren stellten die Beamten fest, dass der Arbeitgeber neben der unerlaubten Beschäftigung seiner Arbeitnehmer auch erhebliche Verstöße bei der Bezahlung seiner Arbeitskräfte begangen hatte: So würden die Bauarbeiter nur einen Stundenlohn von etwa sechs Euro anstatt des in Deutschland geltenden vorgeschriebenen gesetzlichen Mindestlohns in Höhe von 12,82 Euro erhalten.

Gegen den Arbeitgeber wurden daraufhin ebenfalls mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem aufgrund des Verdachts der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt, der Schleusung ausländischer Arbeitnehmer, des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt sowie der Unterschreitung des Mindestlohns. Die weiteren Ermittlungen des Zolls dauern an.

 
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  • Peter Koch
    So entstehen also die, angeblich für die Kunden kostenlosen, Glasfaseranschlüsse der Telekom in Kleinlangheim und Wiesenbronn.
    Natürlich wird man weder bei Deutsche Telekom noch beim Subunternehmer Glasfaser Plus GmbH das geringste von den Zuständen an der Baustelle wissen. Das dürfen weitere Subunternehmer verantworten während deren Auftraggeber ihre Hände in Unschuld waschen.
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