Xaver Dazian-Korell wird nach Ablauf der Amtszeit von Simon Sußner im nächsten Jahr das Amt des stellvertretenden Kommandanten bei der Freiwilligen Feuerwehr Iffigheim übernehmen. Kommandant bleibt Matthias Geuder.
Bei der Jahresdienstversammlung berichtete dieser, dass die Wehr über 26 Aktive verfüge, darunter zwei Feuerwehrfrauen. "Das ist für die Wehr Iffigheim zufriedenstellend", meinte Geuder. Doch würden es nach aktuellem Stand 2024 weniger, da zwei Kameraden wegen Erreichens des Höchstalters ausscheiden, zwei wegziehen und einer sich für die Wehr an seinem Wohnort entschieden hat.
Erfreulich sei, dass es wieder eine Jugendfeuerwehr gibt. Dies geschehe in Zusammenarbeit mit der Wässerndorfer Wehr, da es aktuell hier keinen Jugendwart gebe. Die Verstärkung für die Feuerwehr sei in den vergangenen Jahrzehnten ausschließlich aus dem eigenen Nachwuchs gekommen. Deshalb sei dessen Pflege und Ausbildung Auftrag und Verpflichtung.
Umgestürzte Bäume: Feuerwehr Iffigheim schafft Kettensäge an
In seinen sechs Jahren als Kommandant habe es 16 Einsätze gegeben, fünf davon entfielen auf das vergangene Jahr. Geuder erinnerte auch an den tödlichen Arbeitsunfall im November 2022, bei dem eine Person auf der Baustelle des Dorfgemeinschaftshauses verschüttet worden sei.
Mehrere umgestürzte Bäume hätte die Wehr beseitigen müssen. Deshalb schaffe sich die Wehr nun eine eigene Kettensäge an.
Ein solcher Einsatz im März sei auch der letzte Einsatz des Hanomags gewesen. Nach 30 Jahren im Dienst der Feuerwehr Iffigheim, 61 Einsätzen und rund 300 Übungen ging das Fahrzeug in den "Ruhestand". Mittlerweile gibt es nach den Worten des zweiten Bürgermeisters Jürgen Merbecks einen Kaufinteressenten, der für das Fahrzeug auch einen Betrag zu zahlen bereit ist, der sich mit den Vorstellungen der Gemeinde deckt.
Wunsch nach besserer Beleuchtung für das TSF
Im Rahmen des Fahrzeugringtausches in der Gemeinde hatte Iffigheim am 5. Juni das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) aus Tiefenstockheim erhalten. Xaver Dazian-Korell richtete dazu noch einen Wunsch an die Gemeinde, dass das Fahrzeug noch mit einer Beleuchtung ausgestattet werde, um in der Dunkelheit Einsatzstellen besser ausleuchten zu können.
Um das Fahrzeug, sprich dessen neue Beschriftung, ging es bei einer Anmerkung von Simon Sußner. Dazu hatte es auch im Gemeinderat eine längere Diskussion gegeben. Sußner betonte, dass es nicht die Feuerwehr gewesen sei, die "ein Fass aufgemacht hat". Das Feuerwehrauto trage nun eine Beschriftung, mit der man sehr zufrieden sei und die auch von den Kosten her in Ordnung gewesen sei.
In der Dienstversammlung fand turnusgemäß die Kommandantenwahl statt. Matthias Geuder wurde als Kommandant bestätigt. Sein Stellvertreter ist künftig Xaver Dazian-Korell. Simon Sußner hatte dieses Amt zur Verfügung gestellt, weil er künftig ausschließlich an seinem Wohnort Obernbreit Dienst leisten möchte.
Der Kommandant verabschiedete nach 47 Jahren freiwilligen, ehrenamtlichen Dienst die beiden Kameraden Dieter Dorsch und Robert Ehemann in den Feuerwehr-Ruhestand. Für 40 Jahre aktiven Dienst ehrte er zusammen mit dem stellvertretenden Landrat Robert Finster, Kreisbrandrat Dirk Albrecht, Kreisbrandmeister Mario Manfrini und Merbecks Reinhard Bauer und Stefan Endres. 25 Jahre aktiven Dienst leisten Xaver Dazian-Korell, Thomas Dressel, Matthias Geuder, Stefan Schmer und Reiner Uhl.
In seinem Grußwort hob der zweite Bürgermeister die Bedeutung der Ortsteilwehren hervor. Dies betonte auch Finster, denn diese hätten die Erfahrung und das Know-how. Albrecht würdigte die Gemeinschaft der Wehr. Diese sei es auch, die schwere Einsätze bewältigen lasse.
Albrecht klärte auf Nachfrage auf, dass Landwirte und ihre privaten Schlepper, wenn sie zu Einsätzen zur Unterstützung angefordert würden, versichert seien.