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Münsterschwarzach
„Ich kann nicht groß genug von Gott glauben“
Anhand von eindrucksvollen Bildern der Milchstraße, des Orionnebels und der Andromedagalaxie, die er aus der Klostersternwarte fotografiert hatte, zeigte Pater Christoph Gerhard weiter tiefe Einblicke in seine astronomische Arbeit – weit mehr als ein Hobby.
Foto: Julia Martin | Anhand von eindrucksvollen Bildern der Milchstraße, des Orionnebels und der Andromedagalaxie, die er aus der Klostersternwarte fotografiert hatte, zeigte Pater Christoph Gerhard weiter tiefe Einblicke in seine ...
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 29.01.2023 03:04 Uhr

Seit vielen Jahren betreibt Pater Christoph Gerhard in der Abtei Münsterschwarzach seine Klostersternwarte. Beim BuchBesuch in der Klosterbuchhandlung ging es um die Bedeutung der Astronomie für das eigene Leben. Zu beginn stellte er fest, dass die Astronomie mittlerweile mit einigen Herausforderungen zu kämpfen habe.

Problematisch ist laut Pater Christoph die Lichtverschmutzung, die durch künstliche Beleuchtung auf der Erde und auch Satelliten zustande käme. Man könne nicht nur weniger Sterne sehen, auch für die Pflanzen, Tiere und Menschen sei diese ungünstig. "In zehn Jahren gibt es durch die Reflexionen der Satelliten keinen richtig dunklen Himmel mehr auf der Erde", erklärte er. Weiter gab Pater Christoph tiefe Einblicke in die einzelnen Theorien und Thesen zur Entstehung des Universums. Einzelne Punkt in diesen seien bereits bewiesen, dennoch blieben noch viele Fragen offen. Dennoch dürfe man die wissenschaftliche Theorie und den Glauben nicht voneinander abhängig machen. Gott ist weder beweisbar noch widerlegbar durch die Astronomie. Die Astronomie gebe für ihn vor allem Hinweise auf den Schöpfergott: "Für mich ist eine bis heute nicht verifizierbare rein materiell gedachter Ursprung des Universums viel steiler als die These, an einen Schöpfergott zu glauben. Ich kann nicht groß genug von Gott glauben!"

Besonders deutlich wird für Pater Christoph diese Dimension bei der Betrachtung des Menschen im gesamten Kosmos. Die Erde und somit der Mensch sind nur Sternenstaub, entstanden aus Gas- und Staubnebeln im Universum. Betrachte man die Masse, die Mensch und gar Erde gesamt ausmachen gegenüber dem ganzen Universum, zeige sich, wie klein und wie winzig man eigentlich sei. "Und wohin gehen wir eigentlich", fragte er am Ende. Auch stellte er dar, welche anderen Fragestellungen die Wissenschaft beschäftige – wie etwa die nach anderem Leben im Universum. Die Astronomie sei damit eine Einladung zur echten Demut. "Sie lässt uns unsere eigene Kleinheit akzeptieren, aber auch unsere Größe. Vor allem zeigt sie uns aber die Verantwortung, die wir für unsere Schöpfung haben."

Von: Julia Martin (Pressearbeit, Abtei Münsterschwarzach)

„Die Sterne haben so etwas Schönes, etwas unfassbar Schönes, was das Auge teilweise gar nicht mehr begreifen will“, so Pater Christoph Gerhard.
Foto: Julia Martin | „Die Sterne haben so etwas Schönes, etwas unfassbar Schönes, was das Auge teilweise gar nicht mehr begreifen will“, so Pater Christoph Gerhard.
 
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