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Mainstockheim
Hunsamer, Hörla und Flanner: besondere Weinlagen in Mainstockheim
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 16.10.2023 02:51 Uhr

Der Weinbauverein Mainstockheim hat seine Hausaufgaben gemacht: In der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend lagen der Rätin und den Räten die neuen Namen und die dazugehörigen Flächen für die künftigen "Lagen" in der Mainstockheimer Gemarkung vor, in denen bald die Mainstockheimer Weine produziert werden sollen. Das Ratsgremium folgte dem Vorschlag einstimmig.

Im März diesen Jahres hatte Weinfachberater Hermann Mengler den Räten die Folgen des neuen Weinbaugesetzes der EU vorgestellt. Das verabschiedet sich von den bisherigen Qualitätsbezeichnungen. Wer künftig hochwertige und auch teuere Weine produzieren möchte, der muss das in einer "Lage" tun. Derzeit werden die gesamten Mainstockheimer Weine als "Hofstück" vermarktet, nun könnten die alten Flur- und Gewannen-Namen wieder Gewicht bekommen. Was in alten Flurkarten Mainstockheims als Namensbezeichnung zu finden ist soll eine besondere Weinqualität bescheinigen.

Gewannen-Namen wurden gesucht

Der Weinbauverein hatte in der Folge seine Arbeit gemacht, die Gewannen-Namen gesucht und gefunden und den entsprechenden Grundstücken zugeordnet. Nun war es an der Gemeinde, dies zu bestätigen und ans Katasteramt und die Regierung von Unterfranken weiter zu leiten. Insgesamt sind es sieben Gewannen, die mit einer Fläche von rund 35 Hektar etwa die Hälfte der Rebfläche Mainstockheims umfassen.

Das historisch älteste Gebiet, das "Stück", ist hinter dem Schloss, so Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs, von Mönchen kultiviert worden und umfasst 3,6 Hektar Fläche. Weitere Gewannen sind "Fronberg" mit 8,66 Hektar, "Brunnweg" mit 4,05 Hektar, "Sonnenberg" mit 7,22 Hektar, "Hunsamer" mit 3,8 Hektar, "Hörla" mit 4,78 Hektar und "Flanner" mit 2,63 Hektar. Alle jüngeren Rebflächen in Mainstockheim sind darin nicht erfasst. Die Kosten für das Verfahren trägt der Weinbauverein.

Der Schein trügt

Schön sind sie, die Zahlen, die Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs bim Rechenschaftsbericht über den Haushalt 2022 den Räten vorlegte. Doch der Schein trügt, wie auch Werner Zürrlein feststellte: "Der Haushalt schaut natürlich klasse aus, aber es sind halt viele Verschiebungen bei den Ausgaben." Soll heißen: Etliche Projekte wurden nicht umgesetzt, die Kosten dafür nicht ausgegeben und sorgen damit für eine riesige freie Finanzspanne von über einer Million Euro. "Es bleibt halt eine Planung", so Zürrlein über den Haushalt.

Die Sulfatreduzierungs-Anlage in Mainstockheim ist in Betrieb. Dadurch wird auch die Wasserhärte von über 40 Grad deutscher Härte verringert, was nun bei den Haushalten ankommt. Das Ziel von zehn bis zwölf Grad dürfte bald überall im Ort erreicht sein, so der Bürgermeister.

 
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