Tiefer in die Tasche greifen müssen die knapp über 100 Hundebesitzer in Mainstockheim. Der Gemeinderat stimmte für eine Erhöhung der Steuer von bisher 15 Euro im Jahr auf 25 Euro.
Die Gebühr für jeden weiteren Hund bleibt unverändert bei 50 Euro. Mit 5:5 Stimmen keine Mehrheit hatte davor ein Antrag auf eine Erhöhung auf 30 Euro gefunden. Die Entscheidung fiel nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass demnächst der Bau von Hundeklos geplant ist. Bürgermeister Karl- Dieter Fuchs berichtete, dass Mainstockheim und Abtswind im Landkreis mit 15 Euro fast am Ende der Tabelle liegen und lediglich Großlangheim mit gut zehn Euro noch weniger verlangt. Innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Kitzingen liege der Steuersatz zwischen 20 Euro (Biebelried) und 30 Euro (Sulzfeld).
Weitere Themen in der Sitzung:
• Mit sechs gegen drei Stimmen genehmigt hat der Rat einen erneuten Antrag von Anliegern der „Unteren Brunnengasse“ auf Sperrung für den Durchgangsverkehr. Ein ähnlicher Antrag war kürzlich abgelehnt worden (wir berichteten). Jetzt soll, zunächst versuchsweise und auf ein halbes Jahr begrenzt, an der Zufahrt von der Hauptstraße her, ein Schild auf eine Sackgasse hinweisen und an der Bergstraße ein Sperrschild aufgestellt werden. Grund: Die schmale Gasse wird zunehmend als Abkürzung genutzt. Zudem werden Lkw-Fahrer von ihren Navi-Geräten in die Gasse geschickt, wo sie nicht mehr weiter kommen.
• Zum Preis von 28 948 Euro erhält die Firma Weickert aus Mühlhausen den Auftrag für die Probebohrung für einen neuen Trinkwasserbrunnen an der Dettelbacher Straße.
• Nachträglich genehmigt wurde der Einbau zweier Treppen, die von den beiden neuen Wohnungen im Haus Hauptstraße 66, auf die Terrasse führen. Die Treppen müssen, da sie als Fluchtwege dienen, aus Metall sein und kosten rund 6300 Euro. Ursprünglich waren Holztreppen vorgesehen, die etwa 2000 Euro weniger gekostet hätten.
• Zugestimmt hat der Rat dem Bauantrag von Manfred Ott zur Erweiterung seines Doppelhauses im Baugebiet „Tännig“. Da das Gebäude in verschiedenen Punkten von den Vorgaben des Bebauungsplanes abweicht, ist ein Genehmigungsverfahren erforderlich. Die Entscheidung liegt beim Landratsamt. Die Nachbarn haben zugestimmt.
• 13 177 Euro betragen die Restkosten für den Ausbau des Weinfestplatzes. Unter anderem wurde der Schotterrasen angelegt. Der Rechnungsbetrag lag in der Kostenkalkulation.
• Zur Kenntnis genommen hat das Gremium die Pläne von Matthias und Ernst Dorsch. Die Landwirte planen, ihren Schweinestall zu erweitern. Der Grund ist die ab 2013 geltende, neue Tierschutzverordnung. Derzeit werden in dem Stall im Schnitt 1650 Schweine gehalten. Nach der neuen Verordnung wären rund 200 Tiere weniger zugelassen. Durch den Anbau soll dies ausgeglichen werden. Die anfallende Gülle wird, wie bisher, in der betriebseigenen Biogasanlage verarbeitet. Genehmigungsbehörde ist nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz das Landratsamt Kitzingen.
• Zurückgestellt hat der Rat die Entscheidung über eine Stellungnahme zur Fortschreibung des Regionalplanes der Region Würzburg zur, „Ausweisung von Anschluss-, Vorrang-, und Vorbehaltsgebieten für die Windkraftnutzung“. Vor einer Entscheidung sollen noch offenen Fragen geklärt werden. Die vorliegende Karte mit den geplanten Vorrangflächen war den Ratsmitgliedern zu ungenau, zumal darin bereits vorhandenen Windkraftanlagen nicht verzeichnet sind und ein Teilgebiet an der A3, aus nicht nachvollziehbaren Gründen, von der Nutzung ausgenommen ist.
• Zugestimmt hat der Rat der Verlängerung des Vertrages über die Betriebsführung des Gemeindewalds durch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen.