Das Thema Hundekot sorgte für eine lebhafte Diskussion im Geiselwinder Gemeinderat. Ratsmitglied Dieter Hagen hatte bereits in einer der letzten Sitzungen die zum Teil starke Verschmutzung mit den Häufchen auf dem Gemeindegebiet angeprangert. Selbst Hundetoiletten an bestimmten Stellen nutzten kaum etwas, die Hundebesitzer beseitigten die Hinterlassenschaft selten. Hagen plädierte dafür, künftig die Kosten zu erhöhen und sie zur Beseitigen des Hundekots allgemein auf die Hundbesitzer durch eine Erhöhung der Hundesteuer umzulegen.
225 Hunde gemeldet
Bürgermeister Ernst Nickel trug vor, dass im Gemeindegebiet derzeit 225 Hunde gemeldet seien, das Steueraufkommen liege bei 9075 Euro im Jahr. Geiselwind verlange bereits zusamen mit Prichsenstadt die höchste Gebühr aller Gemeinden im Landkreis. 50 Euro koste der erste Hund, für jeden weiteren sind je 100 Euro fällig. Wenn er sehe, was für Hunde ausgegeben werde, dann komme es doch auf 50 Euro nicht an, hielt Hagen entgegen. Zumindest der zweite und dritte Hund müssten teurer sein.
Verwaltungsleiter Wilfried Hack merkte an, dass die Gemeinde die Steuereinnahmen nicht zweckgebunden für die Beseitigung verwenden dürfe. Bürgermeister Nickel schlug vor, die Satzung zum Thema Verunreinigung von Hundekot zu konkretisieren. Man könne eine Beseitigungspflicht des Tierhalters in den Vorgaben mit aufnehmen. Dann müssten die Bürger eben auch Courage zeigen und einen Hundehalter anzeigen, der den Haufen nicht wegräume, so Nickel.
Hin und her wurde diskutiert. Schließlich einigte sich der Rat darauf, dass die Gemeinde die Hundesteuerzahler anschreiben solle mit dem Hinweis auf die künftige Pflicht zum Reinigen. Hundehalter, die in Ortsteilen mit weniger als 300 Einwohner leben, zahlen weiterhin 25 Euro für den ersten Hund.
In einer früheren Fassung war die Rede davon, dass Hundehalter, die in Ortsteilen mit weniger als 300 Einwohner leben, für den ersten Hund keine Steuer bezahlen müssen. Das haben wir korrigiert.