Dass diese Auszeichnung selbst für einen Menschen, der Preise anhäuft wie mancher Promi Follower auf Twitter, eine ganz außergewöhnliche ist, merkt man dem nur selten um ein Wort verlegenen Horst Sauer an seiner ersten Reaktion an: „Bin platt“, antwortet er auf die Frage, was die jüngste Lobpreisung ihm bedeute. Der 62-jährige Escherndorfer wurde mit seiner Tochter Sandra (40) vom „Gault Millau“ zum „Winzer des Jahres“ gekürt.
Zum siebten Mal bester deutscher Weinproduzent
Der Dschungel an Prämierungen von Weinen und Winzern ist kaum zu durchblicken – erst neulich wurde das Weingut Horst Sauer, das 18 Hektar bewirtschaftet und Jahr für Jahr über 150 000 Flaschen abfüllt, bei der wichtigen „International Wine und Spirit Competition“ in London zum siebten Mal bereits zum besten deutschen Weinproduzenten ausgerufen. Nun, ein paar Tage später nur, folgte erstmals die höchste Auszeichnung des „Gault Millau“.
Sauer im „emotionalen Ausnahmezustand“
Dessen Restaurantführer ist nach dem „Guide Michelin“ der zweitbedeutendste – der „Weinguide“ des Verlags, für den über 11 000 Weine und mehr als 1000 Weingüter bewertet wurden, ist der Weinführer Nummer eins. Am Montagabend bekamen die Sauers in der „BMW Welt“ am Münchner Olympiapark den Preis überreicht. Sauer sprach von einem „emotionalen Ausnahmezustand“.