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Reupelsdorf
Holzverarbeiter im Steigerwald: Waldnutzung ist Klimaschutz
Die Interessengemeinschaft Holzverarbeiter im Steigerwald kritisiert die Pläne der Regierung, den Wald nicht mehr zu bewirtschaften.
Foto: Jürgen Haug-Peichl | Die Interessengemeinschaft Holzverarbeiter im Steigerwald kritisiert die Pläne der Regierung, den Wald nicht mehr zu bewirtschaften.
Bearbeitet von Katrin Amling
 |  aktualisiert: 22.01.2020 02:11 Uhr

Auch die Interessengemeinschaft "Holzverarbeiter im Steigerwald" kritisiert die Pläne des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, den bayerischen Wald durch Stilllegungen zu einem Klimawald umzubauen. Das schreibt die Gemeinschaft in einer Pressemitteilung. "Was viele Menschen übersehen, ist, dass bewirtschaftete Wälder in der Klimabilanz weit vor Waldgebieten liegen, die stillgelegt werden", wird Burkard Müller, Sprecher der Interessengemeinschaft, in der Mitteilung zitiert.

Das liege daran, dass ständig mit jungen Bäumen aufgeforstet werde, die viel CO2 speichern würden. Wird das Holz verarbeitet, beispielsweise zu Möbeln, Fassaden oder Dachstühlen, wird CO2 über Jahrzehnte gebunden. Stillgelegte Wälder speichern zwar zunächst auch Kohlendioxid. Je älter die Bäume jedoch werden, desto weniger CO2 nehmen sie laut Mitteilung auf, bis sie in der Zerfallsphase sogar wieder CO2 abgeben. "Deshalb ist Holznutzung aktiver Klimaschutz", so Müller.

Wälder sind auch wirtschaftliche Basis

Erst vor wenigen Tagen hatten der ehemalige CSU-Agrarminister Helmut Brunner und der frühere CSU-Verbraucherminister und gelernte Förster Eberhard Sinner kritisiert, dass Waldstilllegungen kontraproduktiv für den Klimaschutz seien. Ebenso wie die beiden ehemaligen Minister unterstützt die Interessengemeinschaft die Forderung, der Staat solle die Holz-Verwendung nicht bremsen, sondern eher bewerben und fördern.

Burkard Müller, Sprecher der Interessengemeinschaft
Foto: Uta Müller | Burkard Müller, Sprecher der Interessengemeinschaft

"Der vom bayerischen Ministerpräsidenten angekündigte Umbau zum Zukunftswald darf die sinnvolle Bewirtschaftung der Wälder nicht außer Acht lassen", so Müller. Schließlich habe sich Söder zum Ziel gesetzt, ländliche Regionen bewusst zu fördern. Allein aus dem Steigerwald werden laut Pressemitteilung über 70 regionale Holzverarbeiter mit Holz versorgt. Die Forst- und Holzwirtschaft sichert bayernweit etwa 200 000 Arbeits- und Ausbildungsplätze überwiegend im ländlichen Raum. "Eine Stilllegung von Wäldern würde gerade ländlichen Regionen die wirtschaftliche Basis nehmen."

Die Interessengemeinschaft Holzverarbeiter im Steigerwald ist eine eigenständige Institution innerhalb des Vereins "Unser Steigerwald". Ihr Sprecher ist Burkard Müller, weitere aktive Mitglieder sind Susanne Bickel, Peter Gleitsmann, Stefan Reinlein, Philipp Reitz und Markus Schonath.

 
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  • DieWahrheit
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    jeder Mensch, der sich mit den Klimawandel aber auch den Menschen der Region und deren Arbeitsplätze ernsthaft auseinander setzt, darf die Aussagen der Interessengemeinschaft "Holzverarbeiter im Steigerwald" nicht einfach so vom Tisch wischen.

    Kein Gegenargument, welches letztendlich überzeugt, kann hier angeführt werden.

    Vielen Dank Interessengemeinschaft "Holzverarbeiter im Steigerwald" für die Unterstützung im Sinne der Umwelt und der Menschen vor Ort.

    Gruß
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