Eigentlich sollte eine neu gebaute Straße ein paar Jährchen halten. Auch wenn sie, wie im Falle der Kreisstraße KT 1 von Nenzenheim in Richtung Frankenberg regelmäßig dem Schwerlastverkehr ausgesetzt ist.
Aber die erst im Jahr 2010 ausgebaute Teilstrecke zwischen der Ortsdurchfahrt und der Grenze zum Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim ist schon eine kleine Buckelpiste mit Löchern und Spurrillen.
Ein Umstand, der nicht nur den Autofahrern und Anliegern sauer aufstößt, die regelmäßig dort unterwegs sind, sondern auch der Stadt Iphofen, die bei den Planungen mit dabei war, und dem Landkreis Kitzingen, der die Kosten für die Straße trug.
Nun steht die Frage im Raum, wer schuld an der Misere ist: Die Planer, die falsche Angaben zum Untergrund geliefert haben, weshalb die Baufirma dann auch unter diesen unglücklichen Voraussetzungen ihre Arbeiten aufgenommen hat? Oder haben die Handwerker geschludert? Und: Wer soll das bezahlen?
Landkreis übernimmt Zeche nicht
Der Landkreis Kitzingen jedenfalls will nur wenige Jahre nach Abschluss der Bauarbeiten die Zeche nicht übernehmen, wie Iphofens Bürgermeister Josef Mend derzeit in sämtlichen Bürgerversammlungen in den Iphöfer Stadtteilen erklärt. Die Angelegenheit ist schon lange bekannt und beschäftigt seit dem 20. Juli 2012 bereits das Landgericht in Würzburg.
Nach einem Ortstermin am 29. Oktober 2012, bei dem Gutachter mit hinzugezogen worden waren und sämtliche sechs beteiligten Parteien sich ein Bild machen konnten, herrschte anderthalb Jahre Stillstand. Erst seit wenigen Tagen liegt das Gutachten jetzt dem Landratsamt Kitzingen vor und wird ausgewertet. Bis Ende Mai haben die Beteiligten Zeit, eine Stellungnahme abzugeben.
Mend erklärte in der Nenzenheimer Bürgerversammlung, dass den Landkreis Kitzingen keine Schuld treffe und man die Sache nun „ausstreiten“ müsse. Das könne sich nun eine Weile hinziehen. Der Bürgermeister rechnet erst im kommenden Jahr mit einer Entscheidung – so lange müssen sich die Autofahrer mit der missglückten KT 1 abfinden.