Es ist ein Trauerspiel, das sich schon ein Jahrzehnt lang hinzieht, doch mittlerweile gibt es Hoffnung: Die im Jahr 2010 ausgebaute Kreisstraße zwischen Nenzenheim und Frankenberg in Mittelfranken war schon kurz nach dem Ausbau wieder ein Sanierungsfall. Was folgte, ist ein jahrelanger Rechtsstreit. Der ist zwar noch längst nicht abgeschlossen, aber so weit gediehen, dass der Landkreis Kitzingen die etwa ein Kilometer lange Teilstrecke erneut renovieren lassen darf. Die Sanierung der Sanierung kostet wahrscheinlich für einen Kilometer rund 1,5 Millionen Euro. 2010 waren für 2,3 Kilometer noch rund 1,28 Millionen Euro fällig.
Jahrelange Vorgeschichte
Die Vorgeschichte: Die KT 1 zwischen Unter- und Mittelfranken wurde im Jahr 2010 auf einer Länge von insgesamt 2,3 Kilometern ausgebaut. Doch schon im Februar 2012 traten auf einer Teilstrecke, etwa ein Kilometer lang, Hebungen und Risse, Löcher und Spurrillen auf, erklärt das Landratsamt Kitzingen. Mit dem Geologen und der Baufirma streitet sich das Landratsamt seither, wer für den mangelhaften Ausbau verantwortlich ist. Seit Juli 2012 läuft deshalb ein Beweisverfahren vor dem Landgericht Würzburg. Es soll die Mängel, deren Ursachen und Möglichkeiten zur Beseitigung aufführen. An der Straße steht seither ein Tempo-50-Schild.
Da das Beweisverfahren nun vor dem Abschluss steht und damit alle Mängel dokumentiert sind, kann das Landratsamt Kitzingen die Sanierung der Strecke ausschreiben und beauftragen. Die Kreisbehörde hofft, dass die KT 1 kommendes Jahr erneuert werden kann. Dann wäre wenigstens die Straße wieder in Ordnung. Vor Gericht ist es das noch lange nicht. Der Landkreis klagt offiziell seit September gegen den Geologen und die Baufirma, denn am Ende will das Landratsamt das Geld vom Schuldigen zurückhaben. Gut möglich, dass die Straße zum zweiten Mal renoviert ist, bevor der Rechtsstreit entschieden sein wird.