Insgesamt 15 Jahre hat die Dorferneuerung bisher gedauert und in dieser Zeit wurden viele Bänder durchschnitten, Gebäude eingeweiht und Straßen geöffnet. So war es jetzt an der Zeit, dass sich die Großlangheimer einmal selbst auf die Schulter klopften und Bilanz zogen.
Im Bürgertreff Gunda, auch ein Projekt der Dorferneuerung, wurde die Broschüre „Höhenflug mit Bodenhaftung“ vorgestellt. In dem Heft beschreiben die beteiligten Gruppen, wie aus ein paar Träumen und einem Gedicht ein schlüssiges Konzept zur Dorferneuerung erst entwickelt und dann umgesetzt wurde.
Bürgermeister Karl Höchner war stolz, das fertige Heft in den Händen zu halten. Genauso wie all die anderen, die in den letzten Jahren miteinander in Großlangheim Spuren hinterlassen haben: Amtsrat Andreas Kaiser vom Amt für ländliche Entwicklung als Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft ist auf diesem Posten schon der vierte, mit dem die Großlangheimer zusammenarbeiten. Das liegt aber nicht daran, dass der Job so schwierig war, wie seine Vorgänger gleich versicherten: Baudirektor Kistner a.D. und sein Kollege Hermann Meyer waren ebenfalls gekommen. Bärbel Faschingbauer, die die Redaktion des Heftes übernommen hatte, bestätigte ebenfalls: „Nach Großlangheim kommt man gern zum Arbeiten.“
Gisela Plettau und Patrick Braun vom gleichnamigen Gestaltungsbüro waren nicht nur von der Zusammenarbeit beeindruckt, sondern auch von dem, was in den 15 Jahren im Ort alles geleistet wurde.
An allen Ecken und Enden aktiv
Und das ist einiges: Die Broschüre zeigt in Bildern und Worten Vorher-Nachher-Vergleiche von Straßen, Plätzen und Gebäuden. Vom Beschluss, die Dorferneuerung durchzuführen, über Gespräche mit Amt und Planungsbüro bis hin zu den Ergebnissen, die nun im ganzen Dorf zu sehen sind:
Der Aus- und Umbau von Jugendkeller und Kulturhaus, der Neubau von landwirtschaftlichen Umfahrwegen, die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt mit den Plätzen, der Multifunktionsplatz, das Seeumfeld, der Bürgertreff Gunda und viele private Anwesen, deren Besitzer dem Beispiel der Gemeinde gefolgt sind und ihre Häuser in echte Schmuckstücke verwandelt haben.
Illustriert mit vielen Bildern und ergänzt um die eine oder andere Anekdote aus den Bauphasen zeigt das Heft, dass „wir ein bisschen stolz sind auf das, was wir geleistet haben“, fasste der Bürgermeister zusammen. Nun gehe es darum, diesen Geist für die kommenden Generationen zu bewahren. Und neugierig zu bleiben auf das was kommt. Denn „es gibt kein nach der Dorferneuerung“, so Höchner. Das eine oder andere Projekt fällt ihm oder dem Arbeitskreis bestimmt noch ein.