Die Digitalisierung in der Landwirtschaft schreitet voran. Immer mehr Landwirte im Raum Kitzingen/Würzburg setzen innovative Technologien ein, um ihre Effizienz zu steigern, Ressourcen zu schonen und die Qualität ihrer Erträge zu verbessern. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg entnommen.
Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz autonomer Technologien ist Bio-Landwirt Simon Brell aus Bütthard. Brell nutzt zwei selbstfahrende Roboter, sogenannte Farmdroids, die nahezu rund um die Uhr säen und Unkraut hacken können. "Größter Kostenpunkt ist in der Produktion das Hacken von Hand. Dank des Farmdroids können aber etwa 50-70 Prozent der Handhacke eingespart werden. Die Roboter müssen zwar auch gewartet und überwacht werden, aber unterm Strich lohnt es sich", erklärt Mack. Der Farmdroid nutzt GPS und kann auf ein bis zwei Zentimeter genau arbeiten. Er merkt sich jeden Pflanzpunkt der Samen und kann dann später auch zwischen den Reihen hacken.
Acker mit unterschiedlicher Bodenqualität
Ein weiteres Beispiel für digitale Innovation ist Precisionfarming mit sogenannten Applikationskarten. Da ein Acker an verschiedenen Stellen unterschiedliche Bodenqualitäten hat, wird zuerst ein digitales Modell erstellt, das dann bei Düngung, Aussaat und Pflanzenschutz genutzt werden kann. Matthias Gerlinger, Verwalter vom Hofgut von Hünersdorff in Tückelhausen, arbeitet mit Precisionfarming: "Anhand der Applikationskarten bringt beispielsweise mein Düngerstreuer an manchen Stellen automatisch mehr und an anderen weniger aus. So wird die Fruchtbarkeit des Ackers voll ausgenutzt und gleichzeitig nicht mehr Dünger als nötig ausgebracht", erklärt Gerlinger.
Ebenfalls von großer Bedeutung ist – vor allem im trockenen Unterfranken – eine moderne Bewässerungssteuerung, wie sie vor allem im Gartenbau oder in Sonderkulturen eingesetzt wird. Solche automatisierten Bewässerungssysteme können teilweise sogar auf Wetterdaten und Bodenfeuchtigkeit reagieren. So können die Pflanzen optimal versorgt und gleichzeitig der Wasserverbrauch gesenkt werden.
Landwirte, die sich mit solchen oder ähnlichen Techniken auseinandersetzen möchten, können sich an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg wenden.