Der Kulturweg in Rimpar, der im September´2010 eröffnet wurde, war das Ziel der diesjährigen Herbstwanderung der Naturfreunde Kitzingen.
Trotz des nasskalten und nebligen Wetters nahmen 38 Teilnehmer an der ca. 8 km langen Rundwanderung teil. Vom Ausgangspunkt in Rimpar wanderten wir hinauf, vorbei am ältesten erhaltenen Gebäude von Rimpar, zum Schloss Grumbach, das seit dem 14. Jahrhundert bis 1593 Stammsitz der Herren von Grumbach war. Der 56m hohe Bergfried des Schlosses war wahrscheinlich vor 1559 entstanden. 1980 wurde das Schloss von der Gemeinde erworben und ist heute Sitz der Gemeindeverwaltung, beherbergt eine Gaststätte und dient als kulturelles Zentrum mit verschiedenen Museen.
Nach Überquerung des Baches, die Pleichach, ein Nebenfluss des Mains, ging es über Feldwege, am Rande der Weinberge der Lage am Mühlberg entlang, zur im Jahre 1983 erschaffenen Weinbergs-Madonna. Sie trägt als Strahlenkranz den letztbenutzten Mühlstein der Veitsmühle. Hier hatten wir eine etwas trübe Sicht ins Pleichachtal. Der Weg ging nun weiter nach Maidbronn, das im Tal der Pleichach gelegen und der Ort einst im Jahre 1232 durch das Zisterzienserkloster entstanden ist. Restteile davon sind noch heute erhalten.
Bekannt ist auch die Kirche St. Afra mit den Riemenschneider-Altar, ein Sandsteinrelief mit den Beweinungsbild Christi, flankiert von den barockzeitlichen Figuren St. Peter und St. Paul. Es ist das letzte Werk von Tilman Riemenschneider aus der Zeit zwischen 1522 und 1526. Nun ging es wieder zurück nach Rimpar und es wurde noch die denkmalgeschützte Kirche St. Peter und Paul besichtigt. Beeindruckend war der neugotische Hochaltar mit den beiden Seitenaltären, das Renaissance-Taufbecken, sowie die bemalte Kassettendecke. Bei einem Schlusshock ließ man den ereignisvollen und kulturellen Tag ausklingen.
Von: Theresia Wolf (Schriftführerin, Naturfreunde Kitzingen)