In einem feierlichen Festakt stellte das Egbert-Gymnasium die besten Seminararbeiten des diesjährigen Abiturjahrgangs der Öffentlichkeit vor. Neun Schülerinnen und Schüler aus sieben verschiedenen Seminaren konnten eindrucksvoll zeigen, womit sie sich über ein halbes Jahr lang beschäftigt haben.
Die Veranstaltung begann mit einem Sektempfang in der Mensa, wo Emilia Weidt die Gäste mit Cello-Klängen einfühlsam begrüßte. Schulleiter Markus Binzenhöfer hieß die Schüler, Eltern, Mönche und Ehrengäste aus dem gesellschaftlichen Leben herzlich willkommen. Anschließend folgten die Vorträge in drei Räumen und drei aufeinander folgenden Zeitschienen, sodass sich die Besucher selbst aussuchen konnten, bei welchen Vorträgen sie dabei sein wollten.
Jana Lenz zum Bespiel beschäftigte sich zum Beispiel in ihrem Geschichtsseminar mit dem Song "Imagine" von John Lennon. Sie analysierte den Inhalt, die Sprache und die Vertonung und thematisierte auch die aktuelle Relevanz. In der anschließenden Diskussion ging es um die Frage, ob eine Welt ohne Religionen wirklich eine bessere Welt sei – nicht zuletzt waren auch einige Mönche unter den Zuhörern. Jana Lenz äußerte die Überzeugung, dass Lennon in seinem Song eine Utopie skizziert. Es gehe also darum, sich etwas vorzustellen und eine Sehnsucht zum Ausdruck zu bringen. Religionen könnten dann ein völkerverbindendes Element haben, wenn sie nicht darum konkurrieren, wer die einzige Wahrheit besitzt und den größten Gott hat.
Dagegen beschäftigte sich Finn Petersen in seinem Englisch-Seminar mit einem sehr irdischen Problem, nämlich der finanziellen Situation von College-Sportlern in den USA, die oft schon vor Zehntausenden von Zuschauern spielen, aber so gut wie nichts verdienen. In perfektem Englisch zeigte Finn auch Lösungswege für dieses Problem auf. Schließlich, um ein letztes Beispiel zu nennen, kümmerte sich Lilli Büttner um die Renaturierung von Flächen, auf denen Braunkohle abgebaut wurde. Hier zeigten sich erstaunliche Parallelen zu dem Sand- und Kiesabbau in unserer Region. Das gute Fazit am Ende: Schon nach wenigen Jahren können artenreiche Grünflächen entstehen.
Von: Reinhard Klos (Mitarbeiter in der Schulleitung, Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach)