
85. Geburtstag feierte am vergangenen Donnerstag Helmut Feder aus Atzhausen. Viele Verwandte, Freunde und Bekannte hatten sich im großen Vierseithof, einer ehemaligen Meierei neben dem Atzhäuser "Kiliansdom", eingefunden, um zu gratulieren. Dabei auch die Kleinlangheimer Bürgermeisterin Gerlinde Stier, die sich für den Einsatz in verschiedenen Vereinen bedankte.
Aufgewachsen im elterlichen landwirtschaftlichen Anwesen reichen manche Erinnerungen des Jubilars auch an die Schuljahre in Kriegszeiten zurück, als der Schulweg aufgrund von Tieffliegern nicht ungefährlich war und man unter einer Brücke Schutz suchen musste. Verbunden sind die Erinnerungen an die Schulzeit auch mit der Zucht von Seidenraupen, die mit den Blättern von Maulbeerbäumen gefüttert werden mussten.
Die Heimat als Segelflieger von oben betrachtet
Nach der Schulzeit sammelte Helmut Feder Wissen und Erfahrungen als Mechaniker und Elektriker bei den Klosterbrüdern in Münsterschwarzach. Arbeit gab es auch zu Hause im Bauernhof, den die Eltern 1958 erworben hatten und in dem aufgrund der Größe manche Umbauarbeiten bewältigt und Instandsetzungen in Angriff genommen werden mussten. Die Landwirtschaft wurde bis zum Jahr 2002 betrieben.
Zwei Jahre war er als Fernfahrer unterwegs, ehe dann die Arbeit bei den Amerikanern auf dem Kitzinger Flugplatz 38 Jahre lang den Arbeitsablauf mitbestimmte. In dieser Zeit hatte er auch Gelegenheit, als Segelflieger seine Heimat von oben zu betrachten ."Wir wurden damals noch mit der Winde hochgezogen", wie er zu diesem Sport berichtete.
Mit dem Wohnmobil durch die USA
Die weite Welt lernte er bei verschiedenen Ausflügen kennen, so zum Beispiel bei Reisen mit Wohnmobil und Familie durch die USA, bei denen er nicht nur Land und Leute kennen lernte, sondern auch Verwandte und Bekannte besuchte. Geheiratet hatte er 1960, seine Frau Anna, geborene Hügelschäfer, stammte aus Feuerbach, sie starb vor acht Jahren. Der Ehe entstammen drei Kinder und zum Geburtstag gratulierten auch vier Enkel- und zwei Urenkelkinder.
Bekannt ist Feder für seine Sammelleidenschaft. Die ehemaligen Schuppen und Scheunen sind voll mit alten Traktoren, Autos und Motorrädern und im Haus stehen manche alte Bierkrüge. Heute noch ist er mit den Oldtimer-Freunden unterwegs, nur jetzt mehr mit dem Auto, während früher meist ein Motorrad benutzt wurde. Neben den Treffen für verschiedene Ausfahrten gibt es auch noch die Zusammenkünfte bei der Freiwilligen Feuerwehr, beim Angel-, Schützen- sowie Obst- und Gartenbauverein, denen er seit vielen Jahren angehört.