
Gute Nachrichten gibt es in Sachen Mainschleifenbahn: In der Sitzung des Aufsichtsrats der Bayerischen Eisenbahngesellschaft am 24. Juni wurden die Ergebnisse der Potenzialprognose bekannt gegeben. Mit 1400 Fahrgästen täglich spricht die Prognose sogar von deutlich mehr Personen, die die Bahn nutzen könnten als die geforderten 1000. Das teilen das Kitzinger Landratsamt und Landtagsabgeordnete Barbara Becker mit.
Mit Begeisterung habe Landrätin Tamara Bischof diese Nachricht aufgenommen, heißt es in der Pressemitteilung. „Die Reaktivierung ist zum Greifen nah, unser Einsatz - allen voran der meines Landratskollegen Eberhard Nuß und Volkachs Bürgermeister Peter Kornell - hat sich gelohnt“, wird sie zitiert. Gerade vor dem Hintergrund der Diskussion um Feinstaub, Stickoxide und Fahrverbote sei der Schienenpersonennahverkehr ein sehr gutes Instrument, um Natur und Umwelt zu schonen, so die Landrätin. Einpendler nach Würzburg, Schüler, Studenten und Touristen können von der Zugverbindung profitieren. „Unser breites Unterstützerbündnis zahlt sich aus, wir ziehen alle an einem Strang und ich bin zuversichtlich, dass wir die Mainschleifenbahn in einigen Jahren wieder regulär nutzen können“, blickt Bischof in die Zukunft.
Volkachs Bürgermeister Peter Kornell spricht sogar von „der schönsten und besten Nachricht des Jahres 2019 für die Mainschleife“. Dies sei ein wunderbarer Grund zu echter Freude. In 22 Minuten von Volkach nach Würzburg fahren das ist nur mit der Bahn möglich.
Das mit der Citymaut und den Innenstadtfahrverboten ist übrigens keine eigene Erfindung. Das ist das, was die Profis (Verkehrsexperten) vorschlagen.
Falls Sie sich ernsthaft mit den Voraussetzungen für Reaktivierungen befassen wollen, sollten Sie sich hier - vorher - informieren:
https://www.stmb.bayern.de/vum/schiene/nahverkehr/index.php
Die - komplexe - Ermittlung von Fahrzeiten basiert ebenfalls auf ingenieurgutachterlichen Untersuchungen.
Fazit: Informieren schafft Niveau !
da hat jemand etwas durcheinandergeworfen und jemand anders es prompt in den falschen Hals bekommen.
Die Potenzialanalyse spricht so wie ich das verstanden habe von 1400 Personen-km pro Tag; das ist soweit ich weiß ein theoretischer Wert, der z. B. zusammenkäme, wenn jeden Tag 140 Leute die 10 km lange einfache Strecke von Astheim nach Seligenstadt fahren würden (oder 70 hin und zurück).
Von Astheim nach WÜ (25 km) würde man mit Durchschnitt 60 km/h 25 min brauchen; d. h. um es in 22 min zu schaffen, müsste man 25/22*60 = (rd.) 68 km/h fahren. Je nachdem wie Hg und Haltezeiten tatsächlich sind, könnte das mit den 22 min durchaus hinhauen, aber das wäre schon "sportlich" (z. B. Iphofen-WÜ = 28 km; Plan = 26 min).
Hin oder her:
- 22-25 min, das schafft man mit dem Auto vielleicht um Mitternacht, und
- 70 Leute mit dem Zug macht eine ganze Anzahl Autos weniger.
Und wenn sich erst herumspricht, dass das klappt, kann die Prognose auch noch übertroffen werden!