
Kurz vor 19 Uhr verkündete Wahlleiter Georg Münich am Sonntag das vorläufige Endergebnis: Toni Schiefer (SPD) ist mit 975 Stimmen neuer Bürgermeister von Sugenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Er holte damit knapp 67,1 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmzettel. Günther Schell von den Freien Wählern Oberer Ehegrund (FWOE), der auch von der CSU nominiert worden war, und Kämmerer in der Verwaltungsgemeinschaft Iphofen ist, bekam 479 Stimmen (32,9 Prozent). Das Ergebnis fiel unerwartet deutlich aus. Die Wahlbeteiligung lag bei 76,2 Prozent.
Toni Schiefer wird das Amt ab 1. Mai für die kommenden acht Jahre bekleiden. Die Bürgermeisterwahl musste jetzt stattfinden, weil Amtsinhaber Reinhold Klein nach knapp 24 Jahren aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Die Deutlichkeit des Ergebnisses hatte Schell, der im Sugenheimer Ortsteil Ingolstadt wohnt, nicht erwartet. "Das hat mich überrascht", gesteht er unumwunden ein. "Ich muss das erst mal setzen lassen", sagt er im Gespräch mit dieser Redaktion.
Nach den Gründen gefragt, gerät Schell ins Grübeln. Vielleicht habe es daran gelegen, dass sein Kontrahent in Sugenheim selbst wohnt. In der Tat war Schiefer dort klarer Sieger, ebenso in Ullstadt, während Schell in den Gemeinden im Oberen Ehegrund vorne lag. Eine Rolle könnte auch gespielt haben, dass Schiefer als zweiter Bürgermeister in der jüngsten Vergangenheit den amtierenden Bürgermeister oft habe vertreten müssen.
Wie geht es nun weiter? Nun, Schell bleibt Kämmerer in der Verwaltungsgemeinschaft. Und politisch? Schell ist amtierender dritter Bürgermeister. Ob er den freiwerdenden Stellvertreterposten übernehme, das sei nicht seine alleinige Entscheidung.