Das Einsatzgebiet der Grünhelme ist das Ausland. Normalerweise. Die Ausnahme von dieser Regel in der deutschen Hilfsorganisation betraf Kitzingen. Hier waren Mitglieder der Gruppe bei einem sogenannten Bewerbertreffen aktiv – in der Gemeinschaftsunterkunft im Innopark und im Notwohngebiet. Ein Engagement, das laut der Kitzinger Integrationsbeauftragten Astrid Glos, eine Fortsetzung finden soll – Anfang September.
Christlich-islamischer Dialog
Der Verein der Grünhelme, 2003 vom Mitinitiator der Organisation Cap Anamur, Rupert Neudeck, gegründet, setzt sich laut Glos „ausdrücklich“ auch für den christlich-islamischen Dialog ein. Praktisch tätig würden die Grünhelme vor allem beim Bau oder Wiederaufbau von Einrichtungen in ehemaligen Krisen- und Kriegsgebieten, beispielsweise von Schulen.
Bewerber mit praktischem Beruf
Rekrutiert werden die Grünhelme bei sogenannten Bewerbertreffen. Dabei würden – wie Mitte Juli in Kitzingen – junge Mitarbeiter gesucht, die Glos zufolge möglichst einen praktischen (Bau-)Beruf haben und bereit sind, drei Monate für ein humanitäres Projekt tätig zu sein.
Zwei Aufgaben: Innopark und Notwohngebiet
Das Ziel verfolgte jetzt ein Treffen in Albertshofen bei Rudolf Stängle, der derzeit einer der Vorstände des Vereins ist. Positive „Nebenwirkungen“ der Zusammenkunft waren „kleine Aufgabenstellungen“, die die Grünhelmbewerber in Kitzingen abarbeiteten, wie Glos in einer Pressemitteilung darstellt. So seien in der Gemeinschaftsunterkunft alte Bänke erneuert und eine Grillstelle gebaut worden. Dabei hätten auch etliche Flüchtlinge mitgeholfen.
Aufgabe zwei betraf das Kitzinger Notwohngebiet in der Egerländer Straße. Hier sollten die Bewerber eine Wohnung für einen Neubezug herrichten, schreibt Glos: „Frische Farbe brachte diese Notwohnung zum 'Erblühen'.“
Leuchtturmprojekt in Kitzingen?
Anfang September soll es nach den Worten der Integrationsbeauftragten erneut ein Bewerbertreffen geben. Dafür habe man schon Aufgaben gefunden, unter anderem einen kleinen Geräteschuppen für den fränkischen Bauerngarten bei den Integrativen Gärten. Was Glos noch erhofft, wäre ein „Leuchturmprojekt“ für Deutschland nach Kitzingen zu bringen. Ein Konzept dafür sei in Arbeit, und: Die Grünhelme hätten ihre Bereitschaft zum Mitmachen signalisiert.