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Wiesentheid
Grüne zur Steigerwaldbahn: Vorerst keine Entwidmung der Trasse
Grüne Politiker und Mitglieder des VCD trafen sich an der Bahnstrecke, für deren Erhalt sie sich weiterhin stark machen. Sie wollen einen vorschnellen Gleisabbau verhindern.
Festhalten an der Steigerwaldbahn wollen die Grünen (von links)  MdL Markus Büchler, Corinna Ullrich, MdL Paul Knoblach und Simone Artz. Hier beim Treffen an der Bahnstrecke in Wiesentheid.
Foto: Andreas Stöckinger | Festhalten an der Steigerwaldbahn wollen die Grünen (von links)  MdL Markus Büchler, Corinna Ullrich, MdL Paul Knoblach und Simone Artz. Hier beim Treffen an der Bahnstrecke in Wiesentheid.
Bearbeitet von Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 17.02.2024 03:13 Uhr

Das alte Bahnhofsgelände in Wiesentheid hatten sich Vertreter der Grünen und des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) als Treffpunkt ausgesucht. Die günstige Lage Wiesentheids und die dort vorhandene Struktur bildete einen Grund dafür, erläuterte der stellvertretende Landrat des Landkreises Schweinfurt, Thomas Vizl.

Vor Ort unterstrichen der Sprecher für Mobilität der Grünen-Landtagsfraktion, MdL Markus Büchler, sowie der unterfränkische Landtagsabgeordneter Paul Knoblach (Garstadt) ihre Position zur Reaktivierung und Zukunft der Steigerwaldbahn. "Was nicht passieren darf, ist, dass hier schnell entwidmet wird und die Gleise herausgerissen werden", sagte Büchler.

Sein Kollege Knoblach sieht es genauso. Er fasse sich an den Kopf, "wenn man eine weitgehend intakte Strecke zerstören will". Allerdings bekannte er, dass die Befürworter derzeit in großer Sorge seien, "ob wir es schaffen, die Steigerwaldbahn weder mit Leben zu füllen".

BEG-Gutachten ist Dorn im Auge

Ein Dorn im Auge der Bahn-Befürworter ist das zuletzt veröffentliche Gutachten der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), das im Ergebnis besagt, dass zu wenig Fahrgast-Potenzial gegeben sei, so dass es nicht zu einer Reaktivierung des Bahnbetriebs kommen könne. Ein anderes Ergebnis mit deutlich mehr Fahrgästen hatte ein 2016 vom Förderverein Steigerwaldexpress in Auftrag gegebenes Gutachten erbracht, so die Grünen.

Ortstermin der Grünen und Bahnbefürworter am Bahnhof in Wiesentheid (von links): Paul Knoblach (MdL), Manfred Röder, Corinna Ullrich, Thomas Vizl, Simone Artz und Markus Büchler (MdL).
Foto: Andreas Stöckinger | Ortstermin der Grünen und Bahnbefürworter am Bahnhof in Wiesentheid (von links): Paul Knoblach (MdL), Manfred Röder, Corinna Ullrich, Thomas Vizl, Simone Artz und Markus Büchler (MdL).

Das neuerliche Resultat der BEG ist für den Landtagsabgeordneten Knoblach "ein deutlich politisch motiviertes Ergebnis". Sein Kollege Markus Büchler forderte, die Bahnbefürworter müssten Einblick in die Methoden zur Berechnung des BEG-Gutachtens bekommen. Bisher verweigere das der Freistaat. Das Papier sei allerdings aus Steuergeldern finanziert, so dass man ein Anrecht habe, zu erfahren, wie im Detail gerechnet wurde, argumentierten die Grünen.

Die von der CSU aufgeworfene Variante, in Form eines Pilotprojekts autonom fahrende Busse auf die Trasse zu schicken, sei durchaus interessant. Bereitschaft zum Dialog darüber signalisierte Thomas Vizl. Allerdings fehle dazu eine Machbarkeitsstudie. Anfangs wäre wohl Geld für dieses Pilotprojekt vorhanden. Wo solle es jedoch später herkommen?, fragte er und forderte: „Bis alles entschieden ist, darf es keine Entwidmung geben.“ Eine Entwidmung sei nicht mehr rückführbar, warnte vor Ort mit Corina Ullrich auch die Direktkandidatin der Grünen für den Bundestags-Wahlkreis Kitzingen-Schweinfurt.

 
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  • G. F.
    3 Dinge die jedes Kind hören sollte: 1. ich liebe dich! 2. Ich bin stolz auf dich!! 3. Man wählt nicht die GRÜNEN !!!!!
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  • A. K.
    Hat Herr Eck nicht als Häuptling gesprochen? 😡 Kapiert das niemand? 😡 Photovoltaik aah, da sollen doch autonome Minibusse und tausende von Radlern fahren, oder täusche ich mich da? 🤔 Sorry, aber die Bahngegener werden immer intransparenter, anders kann man das nicht mehr sagen. Scheinbar ist selbst der Eck'sche Superplan nicht überzeugend genug. Das gibt zu denken .... Deswegen lieber die Bahn!!! Anstatt reflexartige Ideen, die nicht ansatzweise durchdacht sind, dabei fällt auf wieviel Unwissen, Unsicherheit und Unwahrheiten darin stecken. Dabei wäre es gerade jetzt mehr den je wichtig sich auf vorhandene Infrastruktur wie die der Steigerwaldbahn zu stützen und zu nutzen! Da haben die Grünen recht, ob es einen gefällt oder nicht.
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  • G. F.
    Ich kann mich "bauri" nur anschließen, was die Strom-Gewinnung über eine Freiflächen-Photovoltaikanlage betrifft. Das wäre eine sinnvolle Nutzung der Trasse auch im Hinblick für die aufkommende Elektromobilität, die in den nächsten Jahren an Fahrt gewinnt. Die Strom-Versorgung der vielen notwendigen Ladestationen in beiden Landkreisen wäre gesichert. Gegen eine Reaktivierung der Steigerwaldbahn sprechen neben der mangelnden
    Fahrgastauslastung lt. BEG-Gutachten auch viele neuralgische Punkte entlang der Bahnstrecke. Eine große Störung betrifft den Bahnübergang Carl-Zeiß-Straße am Sennfelder Bahnhof, wo täglich tausende Autos den Bahnübergang überqueren. Dann gibt es großes Störungspotential auf der Streckenführung durch das Firmengelände der ALBA-Metall Süd Franken. Hier könnte sich plötzlich eine Standortfrage für dieses Unternehmen auftun, was unweigerlich mit der Arbeitsplatzfrage der dort Beschäftigten verknüpft wäre.
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  • J. F.
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar: Die Kommentarfunktion steht erst zur Verfügung, nachdem Sie Ihre E-Mail-Adresse bestätigt haben.
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  • R. B.
    Man muss kein Fan der aktuellen Regierungspartei sein um zu erkennen, dass eine Reaktivierung der Bahn keinen Sinn macht. Da hilft das ganze Nachkarten nichts! Ein Gutachten mehr bringt noch mal andere Zahlen. Der gesunde Menschenverstand und ein Auge für den Klimaschutz zeigen doch deutlich, dass die Reaktivierung der Bahn unwirtschaftlich ist. Zumal zwischenzeitlich die Erkenntnis überzeugt, auch ohne Bahn immer mehr klimafreundlicher ans Ziel zu gelangen. Und wenn keine Einigung über die weitere Nutzung möglich ist, dann baut doch über die gesamte Strecke eine Freiflächen-Photovoltaikanlage. Die erzeugt den Überschuß-Strom für die Gewinnung speicherbarer Wasserstoff-Energie. Den Rest überlasst als Biotop der Natur. Dann hat jeder was davon.
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  • J. F.
    Die Trasse muss unbedingt erhalten werden, schon wegen der Netzwirkung.
    Als langjähriger ÖPNV-Nutzer und auch Autofahrer ist mir wohlbekannt, wie wichtig der Schienenverkehr als Rückgrat für einen attraktiven ÖPNV ist.
    Und der Transport ist einfach erheblich Energieschonender als Straßenfahrzeuge.
    Das gilt auch für Elektrische Antriebe. Macht auch keinen Sinn umweltfreundlich hergestellten Strom für ungedämmte Häuser einzusetzen.
    Auch ein autonomes fahren ist wegen der zwangsspurführung und der eigenen Trasse logischerweise einfacher und sicher.
    Auch der neue, unnötige U-Bahnhof in Stuttgart ein, desaströses Milliardengrab, ist unwirtschaftlich, da ein wunderbar funktionierender Hauptbahnhof besteht.
    Er war aber politisch von den C-Parteien gewollt.
    Wegen ein paar Immobilienspekulanten.
    Bei der Trasse der Steigerwaldbahn sind bestimmt auch bereits einige Augen auf dann freiwerdende Grundstücke gerichtet. Deshalb muß auch hier die Trasse weg.
    Was nicht passt wird passend gemacht.
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