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Kitzingen
Grüne halten an der Steigerwaldbahn fest
Die Steigerwaldbahn ist längst stillgelegt. Nun könnte der Abbau folgen. Doch die Grünen im Landkreis Kitzingen wehren sich.
Foto: Klaus Vogt | Die Steigerwaldbahn ist längst stillgelegt. Nun könnte der Abbau folgen. Doch die Grünen im Landkreis Kitzingen wehren sich.
Bearbeitet von Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:21 Uhr

Die Grünen im Kitzinger Kreistag wollen die Bahnstrecke Kitzingen – Etwashausen – Gochsheim erhalten. Deshalb wenden sie sich gegen den erwarteten Abbau der schon lange stillgelegten Strecke. Dafür stellen sie einen Antrag im Kreistag.

Bislang haben sich alle an der Strecke liegenden Gemeinden im Landkreis Schweinfurt sowie die Kommunen im Landkreis Kitzingen dafür ausgesprochen, die Strecke abzubauen. Die Gemeinden sehen sie als Hindernis für eine weitere Entwicklung auf ihrem jeweiligen Gebiet. Mittlerweile hat die sogenannte Freistellung der Strecke im Raum Kitzingen auch Rechtskraft; der Rechtsweg ist ausgeschöpft.

Dennoch hält die Grünen-Fraktion an der Strecke fest und stellt nun durch ihre Vertreterin Christa Büttner folgenden Antrag: "Der Kreistag spricht sich gegen die Freistellung  von Betriebszwecken der Bahnstrecke Kitzingen – Etwashausen – Gochsheim, laut Bekanntmachung der Regierung von Mittelfranken vom 20.12.2018, aus."

Büttner begründet den Antrag damit, dass eine Bahnstrecke immer ein Standortvorteil  sei und für Industrie und Gewerbe als Transportalternative zu Lastwagen bestehen bleiben solle. Es sollten nicht voreilige Fakten geschaffen werden, die zu Lasten zukünftiger Nutzer gehen, schreibt Büttner weiter in ihrer Begründung. Eine Reaktivierung der Bahnstrecke Schweinfurt –Kitzingen mit einer eventuellen Wiederanbindung in Kitzingen an die Hauptstrecke Würzburg –Bamberg bringe eine Entlastung der B 286 beim Güterverkehr und  wäre eine große Chance für die Region, argumentieren die Grünen.

Bei Wiederbelebung der Steigerwaldbahn sei die Anbindung zur Hauptstrecke Würzburg – Nürnberg zu empfehlen. Dieser Anschluss sei möglich mit einer Straßenbahn auf Rillenschienen, über die Kitzinger Nordbrücke. 

Büttner erinnert in ihrem Antrag abschließend daran, dass der Kreistag 2012 ein Klimaschutzkonzept beschlossen habe. "Wenn wir zusehen, wie die Bahnstrecke stillgelegt und damit der (Schwerlast-)Verkehr auf die Straßen verlagert wird, vergeben wir eine weitere Chance auf Reduzierung des CO2-Ausstoßes."

 
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  • Sven_Haubenreich@web.de
    Eine Potentialanlyse bei der BEG (Bayerische Eisenbahngesellschaft) wie im Fall der Mainschleifenbahn kostet nichts und würde den Bürgern das Gefühl geben, dass man es ernst meint mit seinen Klimaschutzzielen. Aber wahrscheinlich spielen die KT oberenen auf Zeit und warten die Frist (Ende Juni 2019) die für die Rückmeldung der Träger öffenlicher Belange vorgesehen ist ab um dann zu sagen, jetzt können wir ja eh nichts mehr tun. Hier müssten die Bürger in KT sich zusammentun und einen Bürgerentscheid (6% Quorum) auf Kreisebene anstoßen, damit sich endlich etwas tut.
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  • a-wedemann@t-online.de
    Der Stadtrat von Geroldshofen hat einer Potenzialanalyse zur Steigerwaldbahn zugestimmt. Ebenfalls ist der LK Schweinfurt einer Reaktivierung der Steigerwaldbahn nicht abgeneigt. Diesbezüglich finden in den nächsten Tagen Sitzungen im LRA Schweinfurt und des VCD's Kitzingen statt. Auch in Kitzingen sollte man die Zeichen der Zeit sowie die Change auf einen Klimabewussten SPNV erkennen bzw. nutzen. Bei der Mainschleifenbahn tuht man sich da weniger schwer im LK Kitzingen, warum dann auch nicht bei der Steigerwaldbahn. Man sollte bedenken das die Firmengruppe Blüm da dann aller Voraussicht nach auch mit dabei ist.
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