
Das Szenario klang verheerend: ein Unwetter mit Blitzeinschlag und Brand einer Maschinenhalle, entwurzelte Bäume, eingeschlossene Personen und Funkenflug in Richtung Stallungen und Wohngebäude. Davon ging die Feuerwehr am Wochenende in ihrer Stadtteilübung in Hohenfeld aus.
Als um 8 Uhr der Alarm ausgelöst wurde, dauerte es nur wenige Minuten, bis das örtliche Einsatzfahrzeug auf dem Aussiedlerhof Weidt ankam, um den Erstangriff einzuleiten. Wiederum nur wenig später rückte die Kolonne der Stadtfeuerwehr an, um mit der Brandbekämpfung zu beginnen und einen Flüssiggastank nahe dem Brandgebäude zu kühlen. Mit der 30 Meter langen Drehleiter wurde der Schutz der Wohngebäude und der Ställe sichergestellt. Der Rüstwagen zog einen Anhänger mit Kunstdünger aus einer Halle.
Eine Zisterne dient den Wehren als Pufferspeicher
Für die Wasserbeschaffung waren die Stadtteilwehren Sickershausen, Hoheim und Repperndorf zuständig. Da die vorhandenen Unterflurhydranten nicht ausreichend Wasser liefern konnten, wurde eine 90 Kubikmeter fassende Zisterne über eine aus dem Unterdorf geführte Schlauchleitung befüllt; sie diente so als Pufferspeicher. Nach dem erfolgreichen Aufbau der Wasserversorgung verstärkten die Feuerwehren ihre Kameraden bei Lösch- und Bergungsvorgängen. Insgesamt waren rund 100 Feuerwehrkräfte im Einsatz.

Kommandant Jürgen Dorsch machte sich zusammen mit den Gästen ein Bild von den einzelnen Einsatzschwerpunkten. Nach knapp einstündiger Übungszeit zog er eine positive Bilanz: Die gesamte Übung sei ohne Hektik und Verletzte, aber mit Fachwissen und Professionalität abgelaufen.
Stadtbrandinspektor Matthias Gernert merkte lobend an, dass nicht nur einige Schaulustige zur Übung gekommen seien, sondern auch Zweiter Bürgermeister Manfred Freitag sowie Stadträtin und Ortssprecherin Hiltrud Stocker. Zwar habe die Feuerwehr Hohenfeld geübt, aber die Wehren aller Stadtteile stellten eine schlagkräftige Einheit dar. So diene eine Großübung immer der Schulung der Zusammenarbeit in den fünf Stadtteilen. Jede Stadtteilwehr habe ihren Aufgabenbereich und unterstütze andere Kameraden, wo es nötig ist.
Objekte für Großübungen sind nicht einfach zu finden
Aus Sicht des Stadtkommandanten ist es nicht einfach, geeignete Objekte zu finden, an denen sich das Szenario einer Großübung umsetzen lässt, ohne Schaden anzurichten. Übungen sollen aber auch möglichst viele Einsatzmöglichkeiten bieten, um das Zusammenwirken zu schulen. Seitens der Kreisfeuerwehrführung lobte Kreisbrandmeister Steffen Gernert die Einsatzbereitschaft und die große Zahl verfügbarer Kräfte auch am Sonntagmorgen.