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Mainbernheim
Großer Zuspruch beim Pfingstgottesdienst im Rügerrieth
Der Feldgottesdienst wurde von Geistlichen und Posaunenchören aus den Rügerrieth-Gemeinden am Flurdenkmal gestaltet.
Foto: Gerhard Bauer | Der Feldgottesdienst wurde von Geistlichen und Posaunenchören aus den Rügerrieth-Gemeinden am Flurdenkmal gestaltet.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 25.05.2024 02:41 Uhr

Beim traditionellen Feldgottesdienst im Rügerrieth hielt Pfarrer Peter Stier (Michelfeld) seine letzte Predigt am Flurdenkmal, die er unter das Thema "Von allen guten Geistern verlassen" stellte. Weit mehr als 500 Gäste verfolgten den ökumenischen Gottesdienst, den er zusammen mit Geistlichen aus den Rügerrieth-Gemeinden Mainbernheim, Obernbreit und Willanzheim zelebrierte.

Erstmals begrüßte Julian Löther als neuer Rügerrieth-Bürgermeister, Enkel und Nachfolger von Ludwig Döppert und im Rügerrieth getauft. Döppert hatte die Geschicke 46 Jahre geleitet. Stier hielt den ersten Feldgottesdienst am 8. März 2005 zum Abschluss der damaligen Flurbereinigung, an die das Flurdenkmal seither erinnert. Der heutige Heimat- und Kulturverein hält die Tradition der Feldgottesdienste am Pfingstmontag hoch und beschaffte mit der Zeit ein Feldkreuz, einen Fahnenmasten, eine Sitzgruppe und die mobile Rügerrieth-Glocke, mit der weitschallend zum Gottesdienst gerufen wird und deren Beschaffung von Alt-Bürgermeister Karl Wolf maßgeblich gefördert wurde. Stier wünschte sich, dass die Tradition erhalten bleibe, denn hier entstehe zu Pfingsten neue Kraft.

Von allen guten Geistern verlassen, in dieses Thema schloss Stier Kriege und Auseinandersetzungen, aber auch Demonstrationen und Behinderungen und Angriffe beim Plakatieren ein. Streiten dürfe man, müsse sich anschließend aber wieder versöhnen, forderte er Respekt von allen ein. Sonst komme es zu einer Gewaltspirale wie damals, als französische Kriegsgefangene den Bahndamm bauen mussten, auf des Flurdenkmal heute steht. Das Grundgesetz sei abgestellt auf die zehn Gebote, sie tragen daher die Demokratie und sind Vorbild für Toleranz, Nächstenliebe und Gewaltlosigkeit. Bürgermeister Peter Kraus dankte der Geistlichkeit, den Bürgermeistern und dem vereinigten Posaunenchor der Rügerrieth-Gemeinden. Aus der Freimark Osing kam Tatjana Feindert als Symbolfigur Kaiserin Kunigunde und lud zu Osing-Fest und -Verlosung ein. Herbolzheim, Krautostheim, Rüdisbronn und Humprechtsau bewahren eine ähnliche Tradition. In Jahren mit einer 4 am Ende werden die 274 Hektar der Osing-Fluren bei einem Festwochenende neu an die 213 Rechtler verlost.

Von: Gerhard Bauer (Pressebeauftragter, Heimat- u. Kulturverein Rügerrieth)

Die mobile Rügerrieth-Glocke rief zum Feldgottesdienst.
Foto: Gerhard Bauer | Die mobile Rügerrieth-Glocke rief zum Feldgottesdienst.
 
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