"Selten hat jemand die Rathaushalle zum Beben gebracht," sagte Oberbürgermeister Siegfried Müller nach dem fulminanten Auftakt des Neujahrsempfangs durch die Percussionskids der Musikschule mit dem Stück "Afrosamba." Bewusst habe er das Thema "KiTa- und Schulkindbetreuung" für seinen letzten Neujahrsempfang gewählt, betonte der OB.
Mehrere Millionen Euro seien in den vergangenen zwölf Jahren dafür aus dem Stadtsäckel geflossen. Das habe ihn, den Stadtrat und die Verwaltung enorm gefordert."Ein stärkeres, positives Bekenntnis zur Zukunft, als Kinder in die Welt zu setzen, gibt es nicht," so Müller, der angesichts der vielen Projekte, darunter auch den Ausbau und Sanierung der Kindergärten, Schulen und Sportanlagen, von einem erfolgreichen Jahr 2019 sprach. Das wachsende Kitzingen als "grüne Stadt im Fluss" habe viel Potential.
Auf einem guten Weg
"Die Kitzinger Grund- und Mittelschulen leisten unglaublich viel," sagte Schulamtsdirektor Kurt Krause in seiner Rede. Bei der von der Bundesregierung zugesicherten Ganztagesbetreuung der Kinder ab 2025 sei man auf einem guten Weg. Die Stadt unternehme große finanzielle Anstrengungen für über 500 Kinder im Alter von sechs bis sechzehn Jahren."Kinder brauchen Betreuung, ein gutes Schulklima,Bewegung und Sport, manche eine inklusive Beschulung und leistungsfähige Lehrer. Und sie sollten den sinnvollen Umgang mit digitalen Medien lernen," machte der Schulamtsdirektor deutlich.
In der St. Hedwig-Schule werde zur Zeit auf der Basis eines von der Schule erstellten Medienkonzepts ein Modellklassenzimmer eingerichtet."Die Kitzinger Grund- und Mittelschulen stehen im Vergleich zu anderen – insbesondere Stadtschulen in Bayern – gut da."
Ehrung für Hans Sauer
Für "besondere Verdienste um das Wohl der Stadt Kitzingen" verlieh Müller die Bürgermedaille in Silber an Hans Sauer vom TV Etwashausen. 1973 sei Hans Sauer in den TVE eingetreten, schon ein Jahr später übernahm er Verantwortung als Jugendleiter. Nach acht Jahren übernahm er die gesamte Handballabteilung und trug diese Verantwortung 33 Jahre bis zum Jahr 2015. Seit 43 Jahren stehe er als Schiedsrichter auf dem Platz. Mehr als 25 Jahre brachte er sich als Mannschaftsbetreuer ein und bis heute sitze er an 30 Wochenenden bei den Spielen der Herren-, Damen- und Jugendmannschaften im Kampfgericht.
Sauer stelle sich ausnahmslos in den "Dienst für seinen Verein" und niemals in den Vordergrund, so Müller. Das Besondere an seiner Fau Ilse sei, dass sie den TVE sozusagen "mitgeheiratet" habe."Ich verneige mich mit allergrößtem Respekt vor Deinem ehrenamtlichen Lebenswerk."
Die weitere Umrahmung des Neujahrsempfangs hatten die Kinder der "Musik-Werkstatt" der Musikschule übernommen.