Etwas ganz Besonderes bot der Pferdezuchtverein Schwarzenau anlässlich seines Festes für die Kleinsten: moderiert vom Vorsitzenden Günter Fendel fuhr ein Traktor mit einem Pferdeanhänger auf den Festplatz und hielt vor einer Gruppe Kindergartenkinder aus dem benachbarten Schwarzenauer Kindergarten Sankt Laurenzius an. Zum Vorschein kam ein massives Holzpferd, das der Verein dem Kindergarten spendete. "Damit sollen die Kinder spielerisch lernen, wie man ein Pferd richtig pflegt" so der Vorsitzende. Deshalb gab es neben einem echten Pferdegeschirr, auch einen Putzkasten mit Striegel dazu. "Ein Teil unserer Förderung der Jugendarbeit" wie Schriftführerin Erdmuthe Hummel betonte.
Attraktive Fohlenshow
30 Fohlen wurden während der Veranstaltung zusammen mit ihren Mutterstuten gezeigt. Haflinger , Warm- und Kaltblüter zogen auf einem Parcours ihre Runden und wurden dabei von einem Schiedsrichter-Gremium begutachtet und bewertet. Körperbau, Gangart und Ernährungszustand sind dabei die Hauptkriterien. Zur Freude des Publikums führte das eine oder andere Fohlen Bocksprünge auf dem Areal vor. Haben die Tiere die gestrenge Prüfung bestanden, erhalten sie das amtliche Dokument, das ihre Züchter für kommende Zucht- oder Turnieraufgaben benötigen.
Chip löst Brandzeichen ab
"Das Fohlenbrennen, also das Markieren mit einem glühenden Stab, gibt es nicht mehr", erklärte Klaus Damme, Chef des Lehr-, Versuchs- und Fachzentrums Schwarzenau ( LVFZ). "Aus Tierschutzgründen" wie er ergänzte. Die Identifizierung der Tiere erfolgt heute durch einen implantierten Chip.
In der Pause ließen sich gleich vier Fränkische Meister im Vielseitigkeitsreiten auf einem Gespann bejubeln. "Bei uns in Franken – da geht was!" Staatssekretär Gerhard Eck war beeindruckt von der organisatorischen Leistung des Vereines. "Hier erlebt man die Vorstufe zu den internationalen Reitturnieren"betonte er. Als Sieger bei den Hengstfohlen gingen Hans und Heidi Volkert aus Rittersbach hervor. Bei den Stutfohlen war es Klaus Müller aus Castell.