Nach elf Jahren Preisstabilität wird Wasser in Iphofen vom neuen Jahr an teurer. Die Kosten steigen um 20 Cent pro Kubikmeter auf 1,95 Euro. Auch die Friedhofsgebühren werden erhöht, zum Teil um bis zu 150 Prozent.
So kostet ein Einzelgrab (Tiefgrab) in Iphofen und Hellmitzheim künftig 500 statt 200 Euro, ein Doppelgrab 1000 statt 400 Euro. Bürgermeister Josef Mend nannte die Erhöhung der Grabnutzungsgebühr am Montagabend in der Stadtratssitzung „moderat und vertretbar“. Obwohl schon heute fast 100 Gräber im Iphöfer Friedhof nicht mehr genutzt würden und die Zahl noch wachsen könnte, müsse die Stadt handeln, um das „Riesendefizit“ bei den Gebühren auszugleichen.
Im Vergleich mit anderen Kommunen lag Iphofen bislang am unteren Ende der Skala, wie die Angaben der Iphöfer Verwaltung zeigten. Ein Einzelgrab in Rödelsee kostet demnach 320 Euro (Doppelgrab 700 Euro), in Castell 600 Euro (1200 Euro) und in Volkach 750 Euro (1080 Euro). Prichsenstadt erhebt 840 Euro (1200 Euro) und der Markt Schwarzach 791 Euro (1582 Euro). Vergleichsweise günstig ist Wiesenbronn mit 250 Euro für ein Einzel- und 300 Euro für ein Doppelgrab. Die Ruhefristen der Gräber variieren zwischen 20 und 30 Jahren. In Iphofen beträgt sie 25 Jahre. Für jedes weitere Jahr erhebt die Stadt künftig 20 Euro.
Mend kündigte zugleich an, dass der Friedhof im nächsten Jahr nicht erweitert werde, obwohl der Wunsch nach einem Friedwald vorhanden sei. Die Gebühr für ein Urnengrab steigt von 80 auf 160 Euro. Dritter Bürgermeister Jörg Schanow sprach sich mit Blick auf den späteren Pflegeaufwand dafür aus, mehr kleinere Urnengräber zu schaffen.