
Gebete und Gemeinschaft, die tragen – das haben 26 Wallfahrerinnen und Wallfahrer auf ihrem Weg zu Fuß zum Wallfahrtsort Gößweinstein in der fränkischen Schweiz erleben dürfen. Am Morgen zu Christi Himmelfahrt brach die Gruppe der "Fußwallfahrt Kirchschönbach – Stadelschwarzach – Wiesentheid" in Kirchschönbach auf. Der Erste der insgesamt rund 100 Kilometer wurde gemeinsam mit den Buswallfahrern von Kirchschönbach bis zum Ortsausgang zurückgelegt.
Über Pommersfelden und Forchheim ging es durch Felder und Wälder, betend, singend, schweigend oder im Austausch mit den Mitpilgern. Zwar hatte so mancher Wallfahrer doch müde Beine, Blasen an den Füßen oder Erschöpfung zu verzeichnen. Dann gaben Beten und Singen, Scherze und mutmachende Worte sowie Speis und Trank bei der Rast Kraft, um das Tagesziel zu schaffen. Beim Einzug in den Ort mit Fahnen und Holzkreuz und beim abschließenden Tagesimpuls in den örtlichen Kirchen – die extra für die Gruppe aufgesperrt wurden – waren die Wallfahrer dann dankbar, die Kilometer geschafft zu haben, aber auch, sich mit anderen ausgetauscht und gemeinsam gebetet zu haben. Ebenso wurde die Schönheit von der Natur bewusst wahrgenommen.
Ein besonderes Jubiläum konnten Maria Ebert und Jens Göttler feiern: Sie waren schon zum 10. Mal dabei und bekamen Holzkreuze zum Umhängen überreicht. Bereits zum 18. Mal fand die Wallfahrt statt, die durch gute Planung und Organisation und die Mitwirkung zahlreicher guter Geister ermöglicht wird.
Zur letzten Etappe am Samstag, dem dritten Tag unterwegs, stießen die Buswallfahrer aus Stadelschwarzach zur Gruppe. Mit ihnen konnte auch eine Blasmusik zusammengestellt werden, die die letzten Kilometer dann mit ihren Instrumenten begleitete. Nach dem Gruppenbild vor einer Kapelle am Rande von Gößweinstein ging es dann bergauf zur Basilika, die der Heiligsten Dreifaltigkeit geweiht ist. Hier zog die Gruppe mit "Großer Gott wir loben dich" in das Gotteshaus ein und feierte gemeinsam mit anderen Wallfahrergruppen eine heilige Messe. Beim Abschluss an der Mariengrotte waren die Teilnehmer gewiss, alle Anliegen gut am Wallfahrtsort abgegeben zu haben und konnten gestärkt wieder in ihren Alltag aufbrechen.
Von: Nathalie Zapf (Öffentlichkeitsarbeit, Fußwallfahrt KSW, Kirchschönbach)