Renate Fritsch, geborene Hylla, aus Sommerach feierte am Sonntag 85. Geburtstag. Der ehemaligen Lehrerin gratulierten Sabine Huppmann als Vorsitzende des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnen-Kreisverbandes Kitzingen, die Leiterin der Grundschule Sommerach, Andrea Riedmann und Maria Sauer für den Seniorenclub Auslese. Für die Gemeinde überbrachte Bürgermeister Elmar Henke der beliebten Pädagogin, die "bleibende Spuren" in Sommerach hinterlassen hat, am Montagvormittag Glückwünsche.
Die Pädagogin erblickte am 24. Februar 1934 im oberschlesischen Ratibor das Licht der Welt. Ihre Eltern waren Postbeamte. Die vitale Jubilarin erinnert sich an eine schöne Jugendzeit und erwähnt eine "tolle Lehrerin", die sie während ihrer Schulzeit in Ratibor für ihren späteren Beruf inspirierte. 1944 flüchtete ihre Familie und man fand in Rütschenhausen (Lkr. Schweinfurt) vorübergehend ein Zuhause. 1954 legte Fritsch in Aschaffenburg die Reifeprüfung und zwei Jahre später ihr Staatsexamen ab.
Zunächst an der Volksschule in Oerlenbach eingesetzt, kam sie über Keilberg, Schonungen und Untereuerheim nach Sommerach. Es folgte die zweite Lehramtsprüfung und ab 1961 wurde die Jubilarin Beamtin auf Lebenszeit. 1962 heiratete sie Rainer Fritsch, der viele Jahre die Sommeracher Volksschule leitete und der 2011 starb. 35 Jahre lang unterrichtete Renate Fritsch an der Sommeracher Grundschule. "Für mich war es wichtig, die Kinder für den Unterricht und für das Lernen zu begeistern.", betont die ehemalige Lehrerin. Mit dem Bau eines Eigenheimes 1971 entschied man sich endgültig für Sommerach nicht nur als Berufsort. "Hier fühlten wir uns bestens aufgehoben", betont die Jubilarin. Sie hat nach wie vor guten Kontakt zu vielen Sommerachern und auch die einstigen Lehrerkollegen helfen, wo sie nur können. Musik hören, Lesen sowie leichtere Gartenarbeit sorgen für Kurzweil im Leben der 85-Jährigen, die sich noch selbst versorgt. Text/Foto Walter Braun