Pater Cornelius Hörnig, der frühere Direktor des Egbert-Gymnasiums Münsterschwarzach, wird an diesem Freitag 80 Jahre alt. Der Jubilar ist vor allem in dieser Tätigkeit einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Viele aus der Region gingen sprichwörtlich durch seine Schule, die er von 1979 bis 2002 so unaufgeregt wie optimistisch leitete. Lehrer zu sein war für ihn mehr als ein Beruf, es war eine Berufung und ein „Traum“. Er sei seinen Mitbrüdern im Kloster unendlich dankbar, sagte er einmal in seiner bescheidenen Art, dass er diese Aufgabe auch als Priester und Mönch habe ausüben dürfen. Er hatte anfangs Theologie und Philosophie studiert, später noch Latein und Geschichte, doch als Direktor stand er für mehr als nur für Inhalte und Lektionen. Er verkörperte jene positive und menschenfreundliche Art, die für dieses Gymnasium der Benediktiner steht. Als er 2002 in den Ruhestand trat, überreichten ihm Schüler aus jeder Klasse Rosen, als Symbol für die Zu- und Hinwendung, die er ihnen entgegenbrachte. Der Aus- und Aufbau der Schule zu einem Vollgymnasium war seiner Initiative zuzuschreiben. Bis Mitte der 1980er-Jahre mussten Schüler nach der zehnten Klasse das Gymnasium verlassen, um ihr Abitur anderenorts abzulegen.
1936 in Wertheim geboren und in Stadtprozelten aufgewachsen, war er selbst 1947 als Schüler nach Münsterschwarzach gekommen. Schon sein Onkel, Pater Theophil Lamm, war dort als Abtei-Verwalter, Mönch und Priester. Kurz nach seinem Abitur 1956 trat er ins Kloster ein, sechs Jahre später wurde er zum Priester geweiht. Von 1979 an war er auch zweiter Stellvertreter des Abtes. Als er 2002 als Schulleiter ausschied, widmete er sich vor allem seelsorgerischen Aufgaben. Er ging zunächst in die Benediktinerabtei Dormitio auf dem Zion in Jerusalem, später als Krankenhausseelsorger nach Hildesheim und von dort in gleicher Rolle ans Missionsärztliche Institut nach Würzburg. Seit 2012 ist er Ordensvorsteher und Wallfahrtsseelsorger im Benediktiner-Stift St. Georgenberg-Fiecht in Nordtirol. ELZ/Foto: MP