Der Zufall stand Pate, als sich die beiden 1959 auf einem Kirchweihtanz in Stadtschwarzach kennen lernten. Denn der in Mainbernheim wohnende Dieter Brühl war im württembergischen Ebingen beschäftigt und kam ganz selten in diese Gegend.
Und so dauerte es einige Jahre, bis die Hochzeitsglocken 1964 in Nordheim läuteten. Dieser besondere Tag, so erinnert sich das Jubelpaar, stand unter keinem guten Stern. Brühls Vater Franz war kurze Zeit vorher gestorben.
Die Wiege von Dieter Brühl stand in Werneck. Nach der Prüfung zum Brauer und Mälzer machte er im Alter von 35 Jahren den Abschluss zum Braumeister. Doch nicht das Bier, sondern der Wein bestimmten den künftigen Berufsalltag des Jubilars. Er war 25 Jahre lang als technischer Betriebsleiter in der Winzergenossenschaft Nordheim tätig.
Der ehemalige Handball-Bezirksauswahlspieler spielte mit dem VfB Ebingen in der dritthöchsten Handball-Liga. Weitere Spielerstationen waren Volkach und Mainbernheim. In Nordheim engagierte sich Brühl beim TSV Nordheim.
1972 stellte das Paar mit der Errichtung eines Eigenheimes die Weichen für die Zukunft. „Ich bin stolz auf meine Enkel und auf meine Kinder“, betont Elfriede Brühl. Die Tochter der Winzereheleute Alfred und Cäcilia Braun arbeitete nach ihrer Schulzeit zunächst im elterlichen Weinbaubetrieb. Später verdiente sie als Hauswirtschafterin in Kitzingen, Berchtesgaden und Bad Kissingen ihren Lebensunterhalt. Es folgte bis zur Pensionierung die Tätigkeit in mehreren Industrieunternehmen. Erst im Rentenalter ging für die Jubilarin ein Wunschtraum in Erfüllung: Sie erlernte den Umgang und das Spielen auf der Keyboard-Orgel. TEXT/Foto: Walter Braun