
Zufriedene Gesichter bei der Jahreshauptversammlung der Kaltensondheimer Feuerwehr am Freitagabend: Nach längerem Streit mit der Gemeinde Biebelried hat die Wehr ihr neues, gebrauchtes Fahrzeug in Betrieb genommen. Kommandant Tobias Czech dazu: "Damit sind wir sehr glücklich."
Und entsprechend bedankte er sich auch bei der Gemeinde und bei Bürgermeister Roland Hoh. In das Ende vergangenen Jahres offiziell angemeldeteFahrzeug wurde einiges an Zeit und Geld investiert: So waren es gut 150 Stunden und etwa 7000 Euro vom Verein, bis das Auto aus Sommerach auf die Kaltensondheimer Bedürfnisse angepasst war.
Insgesamt, so Czech weiter, hat die Feuerwehr 65 Mitglieder, davon 32 aktive, davon wiederum ein Drittel Frauen bei einen Altersdurchschnitt von 32,4 Jahren. Schon im Mai mussten nach stärkerem Regen Keller ausgepumpt werden, doch die große Bewährungsprobe kam am 1. Juniwochenende auf die Feuerwehrler zu: Ein Starkregenereignis flutete etliche Straßen, der Ort war mehr oder weniger von der Außenwelt abgeschnitten.
Wichtig für das Gemeindeleben
Zusammen mit den Feuerwehren aus Westheim und Biebelried waren die Helfer die ganze Nacht im Einsatz und auch am nächsten Tag noch bei Aufräumarbeiten unterwegs. Insgesamt wurden 13 vollgelaufene Keller ausgepumpt. Eine Nachbesprechung im Ort war auf sehr großes Interesse der Bevölkerung getroffen. Zwischenzeitlich wurden für ähnliche Ereignisse Sandsäcke beschafft, die demnächst gefüllt und vorsorglich eingelagert werden.
Nicht ganz so schnell wie geplant läuft es mit der Eintragung des Feuerwehrvereins ins Vereinsregister, wie Anja Meyer ausführte. Allerdings sollte es bald damit klappen. Und damit steht auch einer Kinderfeuerwehr nichts mehr im Wege, worauf sich die Jugendbeauftragte Anna-Lena Spänkuch freut.
Wie wichtig die Feuerwehr für das Gemeindeleben in Kaltensondheim ist, zeigte stellvertretender Vorsitzender Benno Eschenbacher mit der Aufzählung der Veranstaltungen und Feste, die das Jahr prägen. Vom Starkbierabend über Maibaumaufstellen, Sonnwendfeuer und Feuerwehrfest, Kirchweih bis hin zum Faschingstanz - alles war gut besucht und wird heuer wiederholt. Sowohl der Bürgermeister als auch Kreisbrandinspektor Patrick Stein lobte den Zusammenhalt in der Wehr und die Bedeutung für die Gemeinschaft im Ort.
Auszeichnungen für verdiente Mitglieder
Gleich drei Frauen waren es mit Gabriele Brejschka, Anja Meyer und Theresa Scheuring, die für 25 Jahre aktiven Dienst bei der Feuerwehr ausgezeichnet wurden. Die Fluthelferauszeichnung gab es für Tobias Czech, Johannes Meyer, Wolfgang, Ina und Paul Eschenbacher, Anja und Rolf Meyer, Marco Caputo, Benno Eschenbacher, Constanze und Johannes Tremel, Freddi und Feline Hager, Frank Endres, Anna-Lena und Linus Spänkuch.