
Gut gelaunte bunte Menschen, Glitzer und Glamour, dazu Musik und Köperkunst vom Feinsten – fertig ist das Erfolgskonzept von Varieté for Charity. Mittlerweile seit 20 Jahren organisiert Thomas Sauerbrey die fulminanten Shows, anfangs in Gerolzhofen, inzwischen in Wiesentheid in der Steigerwaldhalle. Die war am Samstag bis auf den letzten Platz gefüllt.
Sauerbreys alter Ego, Mechthild Lavette, eröffnete als glitzernde Gastgeberin den Abend mit einem Lied. Moderiert wurde der Abend von Gina de L´Amore, die sich selbst als "Onkeltante" vorstellte und denen, die zum ersten Mal die Show besuchten, erklärte, was es mit der "astreinen Transistorenshow" so auf sich hat.
Kesse Sprüche für die erste Reihe
Dabei sparte sie nicht mit Spitzen ins Publikum. Wer in den ersten Reihen saß, bekam am Abend nicht nur einen kessen Spruch gedrückt. Auch die Reporterin kam dran: weil sie mit Stift und Block da saß, unterstellte die Gina ihr mehrfach, Kreuzworträtsel zu lösen.

Der Abend war geprägt von seinen bunten Gästen. Da wurde das Faschingsprinzenpaar aus Schweinfurt vorgestellt: Frank und Thorsten sind das erste queere Prinzenpaar der Schnüdel und überreichten bunte Elefantenorden an die beiden Mechthild und Gina. Sie hielten ein Plädoyer für Toleranz und Vielfalt und riefen dazu auf, mit dem Schubladendenken aufzuhören.
Tombola-Erlös für Kindertafel
Ein Appell, der in diesen Zeiten gar nicht oft genug gehört werden kann. Ebenfalls nach Schweinfurt ging der Erlös der Tombola des Abends: Die Schweinfurter Kindertafel versorgt jeden Tag hunderte Kinder mit Frühstückspaketen. Der Vorsitzende Steffen Labus freute sich über die satte Spende.

Und natürlich gab es einiges zu sehen in dieser zauberhaften Nacht: Da war der Magier Andre Blake, der das Publikum mit Illusionen verzauberte. Auch die Besuch-Brüder, ein inklusives Clown-Duo, arbeitete mit Illusionen, die allerdings so manches Mal schief gingen – wie das bei Clowns eben so ist. Wenig Platz für Illusion ließ Majestic Luxor. Der Burlesque-Künstler aus Lettland spielte erst mit mehreren Hula Hoop Reifen gleichzeitig, bei einem späteren Auftritt schälte er sich nach und nach mit viel Akrobatik aus mehreren Kleidungsschichten, bis kaum mehr etwas übrig war.
Aus Mechthild wird am Ende wieder Thomas
Anne-Marie Kot, eine Poledancerin aus Polen zeigte, wie kunstvoll sich der menschliche Körper um eine Stange winden kann. Und für Musik zwischendurch sorgte Steffi List, die seit vielen Jahren eng mit der Show verbunden ist.
Mechthild Laverne dankte am Ende des Abends allen, die über die Jahre dem Varieté for Charity die Treue gehalten hatten, bevor sie sich dann so wie immer auf der Bühne mit dem letzten Lied abschminkte und als Thomas Sauerbrey die stehenden Ovationen eines begeisterten Publikums entgegen nahm.