Buntes Treiben, Kunst und Kultur verspricht die Veranstaltung "Erleben und Genießen" in Sommerach. In diesem Jahr wurden im Rahmen der Veranstaltung zwei besondere Ausstellungen präsentiert: Zum einen die 200-jährige Geschichte des Musikvereins Sommerach und zum anderen eröffnete Glaskünstlerin Petra Markert ihre Galerie im Maintor.
Kunst und Kultur waren schon immer eng mit dem Maintor in Sommerach verbunden. Viele Jahre war der Turm vom Künstler Theo Steinbrenner für Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen genutzt worden. Nach dessen Tod war es ruhig um das Maintor geworden. Die Glaskünstlerin Petra Markert hat das Maintor jetzt aus seinem Dornröschenschlaf geweckt. "Das Maintor soll ein offener Ort der Begegnung für kunst- und kulturinteressierte Menschen sein", wünscht sich die Künstlerin. "Ich möchte alle Besucherinnen und Besucher einladen, die Atmosphäre und die Lichtstimmung der Glasbilder im historischen Turm und in der Freiluftgalerie zu erleben."
Neben der Präsentation ihre Kunstwerke plant Petra Markert zudem, die Räumlichkeiten wieder als Bühne für junge Künstler und Veranstaltungen zu nutzen. Neben der Renovierung des Turms wurde auch der angrenzende Turmgarten wiederhergerichtet und als Freiluftgalerie gestaltet. Frei zugänglich werden dort verschiedene Glasskulpturen und Weinkunst präsentiert.
Ihre Faszination für den Werkstoff Glas hat Petra Markert vor gut 15 Jahren entdeckt. Neben Bildern und Schmuck schafft sie auch Weinkunst und Plastiken. "Glaskunst erschafft durch seine einzigartige Lichtatmosphäre nicht nur ein Bild, sondern ist gleichzeitig ein Lichtobjekt", beschreibt sie ihre Arbeit. Die Maintorgalerie kann kostenfrei besichtigt werden. Freitags von 18.00 bis 21.00 Uhr sowie samstags und sonntags von 17.00 bis 21.00 Uhr.
Zu einer Reise durch die 200-jährige Geschichte des Sommeracher Musikvereins lud eine Ausstellung im Rathaus ein. Der Verein wurde 1824 gegründet und ist einer der ältesten Musikvereine Bayerns.
Organisiert wurde die Ausstellung vom Sommeracher Martin Karl, der auch Mitglied im Musikverein ist. Über ein Jahr haben die Recherche und Sichtung des Materials für die Ausstellung gedauert. Insbesondere die Dokumentation und Namenbestimmung der alten Fotos sei nicht immer einfach gewesen", erläutert Karl. Bei der Vorbereitung sei er aber von Altbürgermeister Elmar Henke und zahlreichen Sommeracher Familien unterstützt worden, die das ein oder andere Exponat aus ihren Dachböden gezaubert hätten. Das älteste Exponat sind Noten aus dem Jahr 1835. Auch das älteste Besitztum des Vereins, ein Schellenbaum von 1826 sowie die 100 Jahre alte Vereinsfahne werden ausgestellt. Neben den Exponaten informieren Infotafeln und ein Film über die Geschichte des Vereins. Alle Interessierten haben am kommenden Sonntag ein letztes Mal die Chance, die Ausstellung von 11 bis 14 Uhr zu besuchen.