
Beim Liedernachmittag des Gesangvereins 1910 Kleinlangheim brachte schon alleine die Zahl der angereisten Chöre die historische Kirchenburg zum Schwingen. Neben den Gastgebern nahmen der Männergesangverein Abtswind (Leitung Ursula Zehnder), Gesangverein 1966 Unterwaiz (Günter Fischer), der Gesangverein 1968 Tiefenstockheim (Christian Brückner) und der Männergesangverein 1893 Wiesenbronn (Harry Hader) an den Tischen Platz. Vorsitzender Guntram Zielonka, Chorleiterin Talia von Bezold und das Team hatten ein ausgewogenes Programm mit älterem und modernem Liedgut abgesprochen, in dessen Mittelpunkt einige Ehrungen beim gastgebenden Verein eingebettet waren.
Zur Begrüßung sprach Zielonka von einem bevorstehenden wunderschönen Liedernachmittag, Bürgermeisterin Gerlinde Stier konnte die "Young Voices" als jüngste Gruppierung im Gastgeberchor kaum erwarten. Pfarrer Harald Vogt erinnerte an Franz von Assisi und dessen Wort, wonach schon ein kleines Lied viel Dunkelheit vertreiben könne. Mit Musik bewege sich etwas. Als der Mensch das Singen als emotionale Ausdrucksmöglichkeit entdeckt habe, müsse das etwas Besonderes gewesen sein.
Traditionelle und moderne Musik
Die Ehrungen nahm die Vorsitzende der Sängergruppe Kitzingen Elke Kuhn vor und unterstrich dabei, dass jeder Singende wisse, welcher Zeitaufwand dafür nötig sei. Zusätzlich zu den Ehrungen des Fränkischen Sängerbundes ernannte Zielonka seinen Stellvertreter Dieter Zeller zum Ehrenmitglied. Zeller sei überall im Dorf aktiv und gehöre dem Vorstand bereits seit 1995 an. Kuhn ergänzte, sie wolle gar nicht ausrechnen, wie viele Singstunden Zeller besucht habe. Für ihn steht Singen als Teil für die Dorfgemeinschaft. Für 40 Jahre aktives singen wurden Volker Gierth, Monika Zehnder und Dieter Zeller geehrt, seit einem Vierteljahrhundert ist Manfred Östheimer dabei.
Die Darbietungen der Chöre bewegten sich zwischen traditionellem und modernem Liedgut, wobei immer wieder Schlager aus vergangenen Tagen zu hören waren. Die Young Voices griffen "Ich wollte nie erwachsen sein" aus Peter Maffays Tabaluga-Trilogie und "Faul sein ist wunderschön" aus Pippi Langstrumpf auf. Mit der personell kleinsten Besetzung hatte Wiesenbronn ebenso Schlager im Gepäck wie Tiefenstockheim. Mit mehr als 30 Singenden reichte die kleine Bühne für Unterwaiz kaum aus. Äußerst stimmsicher eingestellt trauten sich die Oberfranken sogar an einen dreistimmigen Kanon.
Stimmgewaltiger Abschluss
Als abschließend alle Männer von "Abendfrieden" und "Morgenrot" sangen und alle Chöre den Abschluss mit "Kein schöner Land" zelebrierten, sangen auch alle Gäste in der Kirchenburg mit und brachten sie zum Klingen.