Gerhard Winterstein ist noch recht fit. Treppensteigen beispielsweise kann er sehr gut ohne Hilfestellung. Auch legt er großen Wert auf sein Erscheinungsbild. Im Kreis seiner Familie feierte Georg Winterstein jetzt seinen 100. Geburtstag, zu dem ihm Dettelbachs Erster Bürgermeister Matthias Bielek auch im Namen von Landrätin Tamara Bischof die herzlichsten Glückwünsche überbrachte. Darüber berichtet die Stadt Dettelbach in einer Pressemitteilung, der außerdem folgende Informationen entnommen sind.
Mit großem Interesse liest der Jubilar täglich seine Zeitung und er erfreut sich an Tierdokumentationen, die er im Fernsehen verfolgen kann. Große Freude bereiten ihm die Besuche seiner Familie und wenn es gutes fränkisches Essen nach Rezepten seiner verstorbenen Frau gibt.
Der gebürtige Schernauer wuchs auf einem Bauernhof mit acht Geschwistern auf. Nach dem Besuch der örtlichen Volksschule schloss er 1942 eine kaufmännische Ausbildung bei der "Baywa" in Dettelbach ab. Dort blieb er bis zu seinem Ruhestand 1986 festangestellt.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Georg Winterstein im Oktober 1942 in Nürnberg als Funker in den Militärdienst einberufen. Er diente in Polen und in Russland, ehe er nach einer schweren Verwundung und einem langen Lazarett-Aufenthalt im August 1944 in die Tschechoslowakei kam. In den letzten Kriegsmonaten kämpfte er an der Westfront, wo er im Mai 1945 in französische Kriegsgefangenschaft geriet.
Nach seiner Rückkehr im Oktober 1948 lernte er noch im selben Jahr Maria Schopf in Euerfeld kennen, die er im September 1950 heiratete. Aus der Ehe gehen drei Töchter hervor. Heute ist Gerhard Winterstein stolzer Opa von sechs Enkeln und Uropa von zwölf Urenkeln.
Im Sportverein Schernau, den er mit ins Leben gerufen hat, engagierte sich der Jubilar jahrelang ehrenamtlich als Schriftführer. Auch die Pflege des Sportplatzes war seine Aufgabe.