
In seiner Sitzung am Montagabend in der alten Schule in Martinsheim beschäftigte sich der Gemeinderat mit dem Anschluss von Unterickelsheim an den Abwasserzweckverband Ochsenfurt (AVO). Die veraltete Teichkläranlage vor Ort kann laut einer Machbarkeitsstudie nicht mehr wirtschaftlich weiter betrieben werden und die Genehmigung zum Betrieb läuft aus, erläuterte das Ingenieurbüro Horn. Dies liegt neben weniger Wasser im Bach auch an gestiegenen Anforderungen.
Bereits 2017 ist die Gemeinde dem AVO beigetreten, 2018/19 wurden eine Pumpstation und eine Druckleitung gebaut, die seitdem das Abwasser aus Enheim und Martinsheim nach Gnodstadt befördern. Nun soll in Unterickelsheim ebenfalls eine Pumpstation gebaut werden, die das Abwasser von dort über eine Druckleitung nach Martinsheim befördert. Die 2,4 Kilometer lange Leitung soll größtenteils in Gemeindegrund durch Spülbohrung verlegt werden, was nur punktuelles Aufgraben benötigt.
Auf rund 1,3 Millionen Euro werden die Gesamtkosten geschätzt, etwa 300.000 Euro gibt es an Förderung. Der Förderantrag soll noch in diesem Jahr gestellt werden, da das Programm ausläuft und noch nicht feststeht wie das neue im nächsten Jahr sein wird. Wenn der Förderbescheid vorliegt soll möglichst im zweiten Halbjahr 2025 ausgeschrieben und im Frühjahr 2026 begonnen werden. Die Bauzeit schätzt das Ingenieurbüro auf ein halbes Jahr.
Gespräch über Umsetzung des Ganztagesanspruchs geplant
Für den Ganztagesanspruch für Grundschulkinder ab dem Jahr 2026 stellte die Gemeinde einen Bedarf von sieben Plätzen pro Jahr fest, was bei vier Klassen 28 Plätzen entspricht. Allerdings sind hier die Kinder aus Gnodstadt und Wässerndorf noch nicht eingerechnet, da diese Orte zu Marktbreit respektive Seinsheim gehören. Mit diesen erwartet die Verwaltungsgemeinschaft einen Gesamtbedarf von 50 bis 55 Plätzen. Im Januar will sich der Rat in einem Ortstermin an der Grundschule mit Schulverband, Landratsamt und Bayerischem Roten Kreuz, das Träger des Kindergartens ist, darüber beraten, wie dies umgesetzt werden kann.
Der TSV Martinsheim stellte einen Antrag auf Kostenübernahme für die Materialkosten einer neuen Flutlichtanlage am Sportplatz. Die Montagearbeiten übernimmt der Verein und will diese größtenteils in Eigenleistung durchführen. Gemeinderat Ulrich Falk erläuterte, dass dies nicht als ILEK-Kleinprojekt gefördert werden kann. Da es sich um den größten Verein im Ort handelt und alle vier Ortsteile davon profitieren wurde beschlossen Materialkosten von maximal 9000 Euro zu übernehmen. Die nächste Gemeinderatssitzung ist voraussichtlich am Montag, 20. Januar.