
Die Vereinbarung zwischen Gemeinde und ehrenamtlichen Feuerwehrleuten über die Erstattung von Ausbildungskosten für den Führerschein der Klasse C wurde in der Sitzung des Kleinlangheimer Marktgemeinderates einstimmig getroffen. Sie besagt, dass maximal 150 Euro pro Jahr für zehn Jahre gewährt werden, wenn freiwillige Bereitschaft und das Einvernehmen mit der Gemeinde bestehen. Dabei soll auch darauf geachtet werden, dass die Führerscheinaspiranten im Nahbereich tätig sind.
Der Kommandant wurde außerdem gebeten, für die nächsten zehn Jahre eine Prognose möglicher Führerscheinkandidaten vorzulegen. Das Ratskollegium war sich einig, dass die Kosten für den "kleinen Feuerwehr-Führerschein" übernommen werden.
Bürgermeisterin Gerlinde Stier hatte auf die Aussage des bayerischen Gemeindetags verwiesen, dass die Kommunen verpflichtet seien, die Kosten für den C-Führerschein zu übernehmen, weil "genügend Fahrer da sein müssen". Bei einer Fortbildungsveranstaltung habe sie zudem den Rat erhalten, vom Kommandanten eine Prognose erstellen zu lassen, wie viele Aktive am besagten Führerschein interessiert seien. Kommandant Rainer Bock habe den Vorschlag gemacht, dass für den Führerscheinerwerb gewisse Voraussetzungen wie Ortsgebundenheit, Maschinistenlehrgang und das Engagement bei der Feuerwehr erfüllt sein sollten.
Bei der Diskussion in der Runde sah man die finanzielle Unterstützung der Gemeinde für besagten Führerschein auch als Anreiz für junge Leute, bei der Freiwilligen Feuerwehr zu dienen. Gefallen fand auch der Vorschlag der Bürgermeisterin, mit den Interessenten zu besprechen, wie die Finanzierung des Führerscheins gestaltet werden könnte. "Altfälle sollten noch abgeklärt werden", sagte sie.
Die Bürgermeisterin berichtete, dass die mit Glasfaserausbau oder Straßenbau beschäftigten Firmen aufgefordert worden seien, Lagerflächen bei der Kelterhalle und im Gewerbegebiet zu räumen, da auch Glasfasermaterial für Wiesenbronn deponiert wurde. Notfalls werde es noch einen Ortstermin geben. Stier zeigte sich nicht gerade erfreut darüber, dass der Glasfaserausbau noch nicht fertig sei, "das zieht sich wie Gummi".
Willi Köhler berichtete von Problemen mit Subunternehmen, weshalb er schon sehr oft die Straßen ablaufen musste. Großes Lob gab es dagegen für die Mitglieder des Radfahrervereins, die beim Lärmschutzwall neben dem Baugebiet "Am Graben" eine weitere Säuberungsaktion durchführten. Dankesworte gab es auch für die Landfrauen, die sich um die Blumenpflege in der Kirchenburg kümmern und für die Soldatenkameradschaft, die im Friedhof tätig ist. "Es ist beachtlich, was manche für die Gemeinde leisten, auch in Atzhausen", sagte die Bürgermeisterin.
Stier ging auch auf den gut besuchten Info-Treff in der vergangenen Woche in der Kirchenburg ein, bei dem es um den Fortschritt beim Umbau der ehemaligen Schule zum Gemeindehaus ging. Der Bau, der bis Ende Dezember fertig sein soll, ist ein Gemeinschaftsprojekt von Kirchengemeinde und politischer Gemeinde, die mit 150.000 Euro etwa ein Drittel der Kosten trägt.
Großer Schaden in Höhe von etlichen Tausend Euro entstand beim Einbruch in der Grundschule, bei dem Türen und Schränke aufgebrochen wurden. Schaden gab es anscheinend durch einen Lkw auch am Abgrenzungspfosten bei der Bäckerei, "einer der Kollateralschäden im Zuge des Autobahnausbaus", bemerkte die Bürgermeisterin.
"Nicht schlecht aufgestellt" ist nach ihren Worten die Gemeinde in puncto "Nahversorgung", deren Konzept im Landratsamt vorgestellt worden war. Bekannt gegeben wurde, dass die nächste Gemeinderatssitzung wegen des Weinfestivals am 11. Juni stattfindet.