Mit strammer Marschmusik zog das Veitshöchheimer Musikcorps auf dem Appellplatz der Volkacher Kaserne ein. In Reih und Glied standen dort 160 junge Soldatinnen und Soldaten, die ihre Grundausbildung bestanden hatten und nun auf den feierlichen Akt der Vereidigung warteten.
Mit dabei waren noch junge Rekruten aus dem Schwesterbataillon aus Kümmersbruck, die mit ihren Volkacher Kameraden einen "Gelöbnisverbund" bildeten, wie ein Offizier erklärte. Zusammen mit Vertretern der lokalen Politik waren noch gut 300 Freunde und Familienangehörige der Rekruten anwesend, die teilweise große Entfernungen zurückgelegt hatten. "Die weiteste Anreise mit circa 750 Kilometer hatte eine Familie aus Rügen", stellte der Volkacher Kommandeur Holm Schreiter fest.
Oberstleutnant Andreas Schmaderer vom Kümmersbrucker Bataillon sprach von einem neuen Lebensabschnitt der jungen Soldaten. Er erinnerte die jungen Menschen daran, dass der militärische Alltag nicht immer leicht sein werde. Körperliche Anstrengungen oder Einschränkungen im Lebensumfeld müssen akzeptiert werden. "Aber dafür haben Sie ja in ihrer Grundausbildung gelernt, wie man Belastungen durch Teamgeist und Freude gemeinsam durchstehen kann." Als dann militärische Kommandos über den Platz hallten und eine Fahnenabordnung sowie der Ehrenzug aufmarschierten, war trotz der hohen Anzahl von Zuschauern kein Geräusch mehr zu hören. Man spürte förmlich die Anspannung der Soldaten. Aufgezogener Nebel machte die Gesamtstimmung noch intensiver.
Sechs Soldaten legten in Vertretung ihrer Kameraden die Hand auf die Bataillonsfahne und bekannten sich zur Rechts- und Werteordnung der Bundesrepublik Deutschland. Am Ende erlaubte ein Offizier den Angehörigen auf den Platz zu kommen, damit sie die Rekruten beglückwünschen konnten. Und später klang nach altem militärischen Brauch das Fest mit einem deftigen Schlag Eintopf von der Feldküche aus.