Bei einer im Kitzinger Landkreis ansässigen Firma kam es am Mittwoch zu einem sogenannten „CEO-Fraud“. Hierbei es sich um ein Betrugsphänomen, das auch unter dem Namen "Fake-President-Fraud/-Trick" oder "Chef-Masche" bekannt ist. Das Phänomen zählt zu den sogenannten BEC-Scams (Business Email Compromise-Betrugsfällen), erklärt die Polizei in ihrem Bericht.
Grundsätzlich gibt sich der Täter dabei als Chef/Geschäftsführer („CEO“- Chief Executive Officer) eines Unternehmens aus und bittet mit dieser Tarnung einen überweisungsberechtigen Mitarbeiter des Unternehmens (Buchhaltung, Finanzabteilung) zumeist per E-Mail um die Überweisung eines Geldbetrages für eine Firmenübernahme oder um Bezahlung einer vermeintlichen Rechnung. Betroffen sind Unternehmen aller Branchen und Größen, aber auch Vereine, Verbände aller Art und Banken.
Im hiesigem Fall wurde eine Mitarbeiterin der Firma durch den angeblichen Chef über eine E-Mail angewiesen, einen fünfstelligen Betrag vom Firmenkonto an die unbekannte Person zu überweisen. Die Angestellte hatte keinen Zweifel an der Echtheit der Mail und ging davon aus, dass diese tatsächlich von ihrem Chef kam. Letztendlich folgte die Mitarbeiterin auch der Anweisung und überwies die Summe.
Die Polizeiinspektion Kitzingen bittet um besondere Vorsicht im Zusammenhang solcher Mails. Bei einem Zweifel an der Echtheit solcher Mails schützt eine kurze Rücksprache mit den Vorgesetzten vor größeren finanziellen Schäden des Betriebs, rät die Polizei.