
Der frühere Campingplatz in Geiselwind, der sich direkt neben dem Freizeitland befand, soll wieder belebt werden. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates stellte Bürgermeister Ernst Nickel den Bauantrag von Matthias Müller vor und begrüßte ausdrücklich das Vorhaben. "Das ist sehr erfreulich, das wird ein Highlight für die Gemeinde." Insgesamt etwa 2,4 Hektar groß ist das Grundstück, das direkt ans Freizeitland in Richtung Westen und den Ortsteil Gräfenneuses anschließt.
Dort befand sich früher der Campingplatz "Zur alten Schleifmühle", den Walburga Gampel zunächst selbst betrieb, später verpachtete. Im Internet findet man noch Fotos vom einstigen gleichnamigen Gasthaus, das zum früher schon recht beliebten Platz gehörte. Mit dem Campingplatz an der Stelle war um 2010 Schluss, seither wurde das Grundstück als Abstellfläche genutzt.
Laut den neuen Plänen sollen Sanitär- und Waschräume errichtet werden, zudem sind einige Tiny-Häuser als Unterkunft vorgesehen. Diese seien dort auch zugelassen, sofern sie zum vorübergehenden Aufenthalt genutzt werden, informierte Thomas Schönberger von der Verwaltung.
Bürgermeister Nickel ist überzeugt vom Bedarf. "Wenn der Platz einigermaßen modern gemacht wird, boomt er." Nickel verwies auf die fünf Stellplätze für Wohnmobile, die der Markt an der Schutzwiesenstraße eingerichtet hat. Diese seien nahezu ständig belegt. Der Gemeinderat stimmte dem Bauantrag einstimmig zu.
Außerdem wurde in der Sitzung das neue Konzept zur Beschilderung für den Kernort von Geiselwind abgesegnet. In Zukunft sollen einheitliche Schilder auf die Betriebe und öffentlichen Einrichtungen hinweisen. An sechs neuralgischen Stellen im Ort sind die Standorte vorgesehen. Das ganze sieht so aus, dass die Gemeinde die Schilder und Ständer aufstellt. Die Gewerbetreibenden kaufen das jeweilige Schild.
Bei einer Abfrage im Vorfeld haben bisher 18 Gewerbetreibende ihren gewünschten Standort mitgeteilt. Mit der einheitlichen Variante wird die aktuell recht unübersichtliche Beschilderung, die Bürgermeister Nickel als "Wildwuchs", bezeichnete, verbessert. Die Kosten belaufen sich auf rund 26.000 Euro, durch den Verkauf der Schilder würden laut Bürgermeister etwa 13.500 Euro wieder eingenommen.
Radbagger für den Bauhof
Beschlossen wurde der Kauf eines neuen Radbaggers für den Bauhof. Das sei notwendig, so Bürgermeister Nickel, weil das bisherige, 2005 gekaufte Fahrzeug, mehrere Risse am Baggerarm aufweise, Öl verliere und weitere Mängel aufweise. Eine Reparatur stehe aufgrund des Alters in keinem wirtschaftlichen Verhältnis. Der neue, für den sich das Gremium nach Tests entschied, ist vom Typ Wacker Neuson und kostet 234.135 Euro, wobei das Ganze als Mietkauf laufen wird.
Für den Betrieb der Kläranlage im Ortsteil Wasserberndorf bewilligten die Räte den erforderlichen Austausch der Steuerungssoftware (20.780 Euro), sowie den Kauf einer neuen Workstation (23.788 Euro). Dazu wurde vereinbart, dass die Kommune künftig aufwendigere Arbeiten zur Herstellung von Grundstücks- und Hausanschlüssen an Firmen vergeben wird.
Schließlich lag dem Gemeinderat ein Schreiben der Autobahn vor, das den Bau einer neuen Fahrzeughalle auf dem Gelände der Autobahnmeisterei anzeigte. Ein bestehendes Gebäude wird abgerissen und durch ein moderneres, viel größeres und beidseitig befahrbares ersetzt. Damit, so Bürgermeister Nickel, sei wohl gewährleistet, dass die Autobahnmeisterei auch künftig in Geiselwind bleibt.